Florentina Van Ginneken
Motivierende Gesprächsführung – oder wie Sprache Berge versetzen kann
Gesundheitsdienstleitungen sind oftmals seltsam. Sie werden in Anspruch genommen, weil bestimmte Probleme bestehen, und ausgeführt, weil der Wunsch besteht, bestimmte Probleme zu lösen. Man sollte meinen, dass dies eine Win-Win-Situation ergibt, in der alle Parteien bekommen, was sie brauchen. Und dennoch ist dem nicht so. Der Zwiespalt wird in dem Moment ersichtlich, in dem genauer betrachtet wird, WER das Problem zu lösen hat. Denn es soll der jeweils andere zum Tun animiert werden. Die Klient*innen hoffen auf eine Art Wunderheilung nach Hogwarts-Art, die Therapeut*innen – ihrer Möglichkeiten und Endlichkeiten bewusst – drängen auf Eigenverantwortung und Autonomie. An dieser Stelle wird deutlich, dass beide Personen, auch wenn sie derselben Sprache mächtig sind, sich dennoch nicht verstehen. Abhilfe schafft hier eine Kommunikationsschulung im Allgemeinen, um deutlichere Aussprachen zu erlangen, eine Schulung in motivierender Gesprächsführung im Besonderen, um schlussendlich doch die Eigenverantwortung zu stärken.
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Sara Senn, Hurija Hassan, Ylena Fuchsberger, Corina Thöny
Sturzprävention – Assessments zur Erfassung von Gangunsicherheit
Gangsicherheit ist in der Sturzprävention ein wichtiges Thema. Dies dachte sich auch eine Ergotherapie- und Physiotherapiepraxis in der Schweiz. Daher reichte sie das Thema „Assessments zur Erfassung von Gangunsicherheit“ bei der ZHAW für eine kombinierte Bachelorarbeit und Projektwerkstatt ein. Es wurde eine Literaturrecherche zum aktuellen Stand von Assessments zur Beurteilung des sicheren Gangs und Sturzrisikos durchgeführt. Gemeinsam mit der Praxis wurden vier Assessments ausgewählt und für die effiziente Nutzung aufbereitet.
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Anne Truninger, Barbara Aegler, Céline Delmée
Durch Geschichten zum Erfolg – Ergostories
Heute schon an eine Geschichte gedacht? Und nein, hierbei geht es nicht um 1.001 Nacht, sondern die Art, wie das menschliche Hirn funktioniert. Tagtäglich beschäftigen wir uns mit Geschichten, seien es unsere eigenen oder die unserer Mitmenschen. Das menschliche Hirn denkt in Geschichten und das wollen sich die Projektinhaberinnen Anne Truninger, Barbara Aegler und Céline Delmée mit «Ergostories – bewegende Erfolgsgeschichten» zu Nutze machen.
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Sandra Verena Müller
„Ups, was wollte ich gerade tun?“ Diagnostik und Therapie des planerischen Denkens – ein Update!
Wenn wir die Aufgaben des täglichen Lebens erfolgreich bewältigen oder neue Aufgaben lernen, erfolgt das mit Hilfe der Exekutivfunktionen (EF). EF sind höhere kognitive Prozesse, die Planung, Kontrolle und Überwachung von zielgerichtetem Verhalten ermöglichen. Das planerische Denken ist eine Teilfunktion der EF. Die EF und das planerische Denken spielen eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Rehabilitation und berufliche Wiedereingliederung. Bisher liegen nur wenige standardisierte Therapieansätze zur Verbesserung des planerischen Denkens vor. In diesem Fachartikel werden sowohl klassische Paper-Pencil Therapiematerialien als auch App gestützte Therapieansätze zum planerischen Denken exemplarisch vorgestellt.
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Daniel Dierlmeier
Die therapeutische (In-)Kontinenz Psychologie und Pädagogik in der Therapie
Kaum eine Berufsgruppe dürfte so weiterbildungsfreudig sein wie die Angehörigen der sozialen Berufe. Die meisten Behandler investieren viel Zeit und Geld, um noch besser diagnostizieren und behandeln zu können. Therapeuten haben einen weit intensiveren und längeren Patientenkontakt als Ärzte und Pflegepersonal. Leider ist bis zum heutigen Zeitpunkt „Verhaltenstherapie für Therapeuten“ ein viel zu kleiner Teil der Berufsausbildung. Auch das Weiterbildungsangebot ist in diesem Bereich sehr überschaubar. Viele Behandler versuchen diesen Mangel intuitiv durch erlernte empathische Handlungsstrategien auszugleichen. Häufig ist aber die Folge ein gestörtes Therapeut-Patient-Verhältnis. Untersuchungen belegten bereits die Bedeutung kommunikativer und psycho-sozialer Aspekte während des Therapieprozesses (Beattie et al., 2002). Der Fachartikel gibt einen Einblick und nützliche Tipps für ein gesundes Therapiesetting und soll einladen, die Weiterbildung zu besuchen.
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Cornelia M. Kopelsky
Balance und Contenance Die Benefits aufrechter Körperhaltung für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter
Für die meisten Alltagsaktivitäten, besonders für die Selbstständigkeit im Alter sind bewegliche Gelenke, ausreichende Rumpfstabilität und gute Gleichgewichtsreaktionen essenziell. Daher spielt ein auf die individuelle Biomechanik abgestimmtes Bewegungstraining zur Erhaltung und Förderung einer aktiv ausgerichteten Körperhaltung eine zentrale Rolle und bildet zudem die Basis für ein effektives Muskelkrafttraining. Der Beitrag beleuchtet die vielen gesundheitsfördernden Vorteile einer aufrechten Haltung für die Alltagsmotorik und alle Organsysteme.
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Jessica Liers, Swantje Kampe
New-Work-Trends – dein Startschuss in freies, selbstbestimmtes Arbeiten
New Work ist mehr als nur ein Modewort – es beschreibt einen tiefgreifenden Wandel in der Arbeitswelt, der durch die Integration neuer Technologien, veränderter Mitarbeitererwartungen und globaler Entwicklungen vorangetrieben wird. Arbeit ist nicht mehr nur Zahlungsmittel, sondern wird zu einem Werkzeug, das die persönliche Entwicklung fördert. Es ist der Ruf nach Individualität und Fokus auf menschliche Bedürfnisse.
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Marion Haupt
Klare Grenzen setzen – Herausfordernde Therapie-Situationen erfolgreich meistern
Welche Bedeutung kommt dem Thema „Grenzen“ in der therapeutischen Praxis zu? Wie gelingt es, Grenzen auf der sprachlichen Ebene deutlich zu machen? Welche Auswirkungen haben bestimmte, allgemein übliche Sprachmuster auf Therapeuten und Patienten? Praktische Ansätze aus dem Lingva Eterna® Konzept helfen Therapeuten, Grenzen bewusst wahrzunehmen und zu kommunizieren.
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