Markus P. Neuenschwander, Alafia Zavery, Ilona Rösti, Vanessa Prieth
Das Fossa-Projekt: Förderung sozialer Kompetenzen von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten im Kindergarten- und Grundschulalter
Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten können in ihrer Schullaufbahn benachteiligt sein und Defizite bei den sozial-emotionalen Kompetenzen aufweisen. Das FOSSA-Projekt wurde entwickelt, um diese Kinder im Kindergarten und in der Grundschule zu fördern. Die Kinder und Eltern wurden zu Hause von Familiencoaches begleitet, die Lehrpersonen absolvierten eine Weiterbildung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder nach der Intervention im Vergleich zur Kontrollgruppe weniger aggressiv waren und sich ihre Selbstregulation verbesserte.
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M.A. Schneider
Perfect Games – Kompetenzerwerb durch ganzheitliche Sportspiele
In vielen Sportarten sind kleine Sportspiele fester Bestandteil des Trainings. Das Konzept der „Perfect Games“ berücksichtigt Erkenntnisse der Psychomotorik, der Gesundheitswissenschaften und der Trainingslehre in Form ganzheitlicher Sportspiele für Schul- und Vereinssport zur Förderung motorischer, psychischer, sozialer und materialbezogener Kompetenzen.
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Nicole Seebach-Dietze
Teilhabeziele ICF basiert formulieren – Chancen und Möglichkeiten in der Psychomotorik
Die ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) ist die englischsprachige Originalfassung der WHO, die in einer deutschsprachigen Version als Grundlage des Behinderungsbegriffs gilt. Mit der Schaffung des neuen Bundesteilhabegesetzes im Jahre 2016, welches in vier zeitversetzten Reformstufen eingeführt wurde und 2023 mit der letzten Stufe vollumfänglich in Kraft treten wird, wurde festgelegt, dass gesundheitspolitisches Handeln zukünftig auch die Folgen von Krankheiten, Störungen oder Behinderungen zu berücksichtigen hat. Das Gesetz sieht viele Verbesserungen für Menschen mit Beeinträchtigungen vor, bedeutet in der täglichen Praxis aber zunächst eine Umstellung und Auseinandersetzung für alle, die in diesem Bereich tätig sind. Bei allen bürokratischen Hürden, die es im Rahmen der Umsetzung zu nehmen galt und die zum Teil auch immer noch nicht überall umgesetzt sind, ist doch vor allem die Haltung, die hinter diesem System steckt, hervorzuheben. Diese Haltung, die in diesem Fachartikel genauer dargestellt wird, ist in der Psychomotorik keine unbekannte Größe und schon immer Grundlage allen therapeutischen oder pädagogischen Handelns. Aus diesem Grund passt das System der ICF so gut zu unserer täglichen Arbeit.
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Mariella Bodingbauer, Martina Braun
Team.Geist – Soziale Kompetenzen fördern!
Um aus einer Gruppe ein harmonisches Team zu bilden, steht die Übungsleitung oft vor Herausforderungen und Fragen. Mannschaften werden immer wieder neu zusammengestellt und nicht für jedes Kind sind Teamfähigkeit und Fairplay schon selbstverständlich. Aber wie bildet man denn nun aus einer losen Gruppe ein Team? Kann Fairplay spielerisch vermittelt werden? Und was tun, wenn Kinder aufgewühlt und unkonzentriert sind?
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Marcus Damm
Empathen, Einzelgänger, Schauspieler und Perfektionisten im Klassenraum Psychoanalytisch basiertes Classroom-Management
Jede Klasse ist anders – und doch haben es Lehrkräfte jedes Jahr mit Schüler*innen zu tun, die „typische“ Eigenschaften an den Tag legen. Emily z.B. liebt und lebt den empathischen Umgang mit anderen, Eike hingegen braucht eher Abstand, er ist Einzelgänger. Kreative Methoden sind Hollys Faible, Frontalunterricht andererseits fordert Per-Henrik ein. Das Riemann-Thomann-Modell kann als „psychologischer Kompass“ Lehrkräfte dabei unterstützen, unterschwellige Bedürfnisse in der Klasse zu erkennen, um so individuelle Ressourcen im Unterricht berücksichtigen und fördern zu können.
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Frank Francesco Birk, Sandra Mirbek
Long- und Post-COVID-Syndrom als Thema der Gesundheitsförderung in der Psychomotorik/Motologie: Epidemiologie, Intervention und Rehabilitation
Die COVID-19 Krise hält seit Januar 2020 an. Viele Personen haben sich mit COVID-19 infiziert. Dieser Beitrag nimmt diejenigen Personen in den Blick, welche an Long- bzw. Post-COVID-Syndrom erkrankt sind. Die Psychomotorik/Motologie bietet ein großes Potential für diese Zielgruppe. In diesem Fachartikel wird die Bedeutung von Bewegung im Kontext der Begleitung von am Long- und Post-COVID-Syndrom-Erkrankten dargestellt.
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Ute Nahrgang
Die Zügel in meiner Hand Traumapädagogik im psychomotorischen Arbeitsfeld
Ein Trauma ist im Körpergedächtnis gespeichert und kann durch keine Therapie wieder ungeschehen gemacht werden. In Bewegungs- und Spielangeboten sowie durch die Gestaltung der Beziehung zum Kind lässt sich jedoch eine verbesserte Widerstandskraft schaffen, die es dem Kind ermöglicht, das Geschehene zu verarbeiten. Spiele und Angebote aus der Psychomotorik fördern die Entwicklung auf ganzheitliche Art und Weise und traumatisierte Kinder können davon maßgeblich profitieren.
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Andreas Heimer
Das Basissinn-Konzept® Neue Blickwinkel für schwierige Verhaltensweisen von wahrnehmungsbesonderen Kindern
Das Basissinn-Konzept® lädt TherapeutInnen, PädagogInnen, KinderärztInnen und Eltern ein, neue Blickwinkel für schwierige Verhaltensweisen von wahrnehmungsbesonderen Kindern einzunehmen. Die neugierige Auseinandersetzung mit reizsuchendem und reizvermeidendem Verhalten bezüglich unserer drei Basissinne (das taktile System, der Gleichgewichtssinn, die Tiefensensibilität) ermöglicht zweierlei: Eine wertschätzende, inklusive Haltung kann entstehen und eine verständliche gemeinsame, inklusive Sprache darf sich entwickeln. Diese beiden kraftvollen Impulse machen Inklusion leichter und freudvoller. Sie tragen zu ihrem Gelingen bei.
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