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Artikelinformationen


Förderdiagnostik mit Kindern und Jugendlichen mit schwerster Beeinträchtigung
Förderdiagnostik mit Kindern und Jugendlichen mit schwerster Beeinträchtigung
Eine praktische Anleitung zur förderdiagnostischen, pädagogisch-therapeutischen Einschätzung und Bildungsplanung

2022, 192 Seiten, farbige Abb., Beigabe: 29 S. Formulare zusätzlich als Download, Groß-Format DIN A4, Ringbindung

Zielgruppen: Kinder und Jugendliche mit schwerster und mehrfacher Beeinträchtigung

Holger Schäfer / Peter Zentel / Roman Manser / unter Mitarbeit von Andreas Fröhlich
ISBN: 978-3-8080-0873-7
Bestell-Nr.: 3659


29,95 EUR

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Für Kinder und Jugendliche mit schwerster Beeinträchtigung sind in Deutschland Schulbesuch, Unterricht und die pädagogische sowie therapeutische Förderung nach einem langen Weg der Etablierung seit den 1970er Jahren heute selbstverständlich.
Konsens ist in diesem Zusammenhang der individualpädagogische Zugang zu den Schülerinnen und Schülern und ein ganz persönlicher Zuschnitt der Förderangebote auf ihre oft besonderen Bedürfnisse fernab standardisierter Verfahren, Ziele und Methoden (Fröhlich 2015).
Damit einher geht zugleich die große Herausforderung für Lehrer, Pädagogen und Therapeuten, aber auch für Eltern und pflegende Angehörige, die angemessenen Möglichkeiten der Förderung zu erfragen und einzuschätzen sowie auf diese diagnostischen Erkenntnisse aufbauend Lern- und Entwicklungswege zu entwerfen.

Die „Förderdiagnostik mit Kindern und Jugendlichen mit schwerster Beeinträchtigung“ möchte den Kolleginnen und Kollegen in der Praxis (in der Frühförderung und Kindertageseinrichtungen wie auch in Schulen, ggf. auch in Tagesförderstätten) eine konkrete Hilfestellung im Beobachtungsprozess geben.
Die differenzierten Fragen in kleinsten Schritten und der gemeinsame, dialogische Blick auf die Antworten gemeinsam mit Eltern und Pädagogen/Therapeuten verdeutlichen sehr schnell die zahlreichen (ganz individuellen) Facetten, in denen diese Kinder und Jugendlichen Stärken und Potenziale, aber auch Wünsche und Bedürfnisse (Hilfebedarfe) mitbringen.
Durch die klare Struktur der Beobachtungshilfen sowie die bewusst einfache Notation dieses Leitfadens wird es möglich, für jedes einzelne Kind seine vorhandenen, sich entwickelnden Kompetenzen aufzuspüren und daraus zusammen mit den Eltern oder den wichtigsten Bezugspersonen eine Förderplanung (ausgerichtet an Stärken und Zielen) zu entwickeln. Es geht darum, die Kinder und Jugendlichen zu verstehen, ihre Kommunikationszeichen ernstzunehmen und ihnen individuell passende Angebote zu machen.
Die Fortschreibung beinhaltet weiterhin die wichtigen und bewährten Fragen zum analogen Entwicklungsalter (1. bis 6. Monat und 7. bis 12. Monat) in aktualisierter Form. Ergänzt werden diese durch Fragen, die an den sogenannten Fähigkeitsbereichen von Marta Nussbaum (2011) sowie an den Lehrplanarbeiten von Judith Hollenweger und Ariane Bühler (2020) orientiert sind. Der damit geöffnete Blick auf die menschlichen Fähigkeiten in der subjektiven, der objektiven und der sozialen Welt ist anschlussfähig u.a. an Konzeptionen von Behinderung basierend auf der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der WHO (2011). Dadurch wird es möglich, mit dem Instrument die persönlichen, ganz individuellen Teilhabeperspektiven der Schüler*in konkret zu ermitteln.
Die Ergebnisse der Diagnostik werden in einer grafischen Darstellung (dem sogenannten Notationszirkel) veranschaulicht, so dass individuelle Stärken und potenzielle Entwicklungsbereiche entsprechend der Dimensionen subjektive, objektive und soziale Welt sichtbar werden.
Zusätzlich werden die für den Personenkreis ganz zentralen (basal-elementaren) Bereiche Aufmerksamkeit, Essen & Trinken, Pflege sowie Kommunikation (auch mit neuen Fragen) gesondert ausgewiesen, um unmittelbare Erkenntnisse zu entsprechenden Förderbereichen identifizieren bzw. auch hierzu spezifische Angebote (auch kooperativ bspw. mit Ergotherapie oder Physiotherapie) planen zu können.
Die Fortschreibung mit einem Auswertungsraster ermöglicht die Visualisierung der Stärken und Entwicklungsbereiche, sodass in der kooperativen Förderplanung Akzente gesetzt werden können.
Konkrete Vorschläge zur pädagogisch-therapeutischen Arbeit sind schließlich sowohl für Berufsanfänger als auch Kollegen/-innen, die sich erstmals in der Interaktion mit einem Kind mit schwerster Behinderung erleben, eine Hilfestellung, um in diesem komplexen Handlungsfeld altersangemessene und bedarfsgerechte Fördervorschläge entwerfen, durchführen und reflektieren zu können.
„Mir liegt ein Diagnostikbuch vor, das ich nach 25-jähriger Arbeit mit behinderten Menschen so kundig wie praktisch nachvollziehbar noch nie vor mir liegen hatte. Dem Verlag, den Herausgebern und Mitarbeiter*innen sei mein ausdrücklicher Dank. Den dies lesenden Kunsttherapeut*innen meine beste Empfehlung.“ Karl-Heinz Menzen, DGKT-Journal

„Mit dieser Förderdiagnostik wird Praktizierenden wie Heil- und SonderpädagogInnen, LogopädInnen, MotopädInnen, Ergo- und PhysiotherapeutInnen im Sinne einer Qualitätssicherung für ihr diagnostisches Arbeiten ein sehr zu empfehlendes ,Praxismanual’ in die Hand gegeben.“ Antje Schmalisch, heilpaedagogik.de

"Eine diagnostische Einschätzung zur ,Förderung von schwerstkörperbehinderten Kindern‘ bedarf spezifischer pädagogischer Kompetenzen und Hilfsmittel. Eine Feststellung von Intelligenz ist ohne entsprechende Hilfsmittel schwer möglich. Wenn man also mit diesen Kindern und Jugendlichen pädagogisch etwas unternehmen will, müssen spezifische diagnostische Möglichkeiten eingesetzt werden. Ihre nicht erkennbaren Fähigkeiten, Möglichkeiten und Interessen gilt es zu entdecken und möglichst genau zu beschreiben. Das alles wird im Begriff der Förderdiagnostik zusammengefaßt. Ein entsprechendes Beobachtungsverfahren liegt hiermit vor. Heutige Förderdiagnostik nimmt verstärkt schulische Bildung mit in den Blick und bereitet individuell angepasste Bildungsangebote vor. Damit ist einerseits eine Erweiterung und andererseits eine Konzentration erreicht, die derzeitigen Anforderungen von vor-schulischen, schulischen und schließlich nach-schulischen Einrichtungen besser entsprechen sollte. Kinder und Jugendliche mit schwersten Beeinträchtigungen benötigen aufmerksame und kenntnisreiche Pädagoginnen und Pädagogen, die sich über Fähigkeiten, Möglichkeiten, Bedürfnisse und Wünsche möglichst genau informieren, um passende pädagogische Angebote entwickeln zu können." Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Leseprobe 1
          
  Leseprobe 1

  Leseprobe 2

  Leseprobe 3

  Inhaltsverzeichnis

  Vorwort

Dr. phil. Holger Schäfer ist Förderschulrektor und Schulleiter (SFgE), Lehrbeauftragter am Institut für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie Mitherausgeber der Fachzeitschrift Lernen konkret und der Praxisreihe Schule und Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.
Prof. Dr. rer. soc. Peter Zentel ist Lehrstuhlinhaber für Pädagogik bei geistiger Behinderung einschließlich inklusiver Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitherausgeber der Fachzeitschrift Lernen konkret.
Lic. phil. Roman Manser ist Dozent am Institut für Behinderung und Partizipation, Schwerpunkt Pädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH).
Prof. em. Dr. paed. Dr. h.c. Andreas Fröhlich war Professor für Allgemeine Sonderpädagogik an der Universität Koblenz-Landau. Er ist Begründer des Konzeptes Basale Stimulation, Gründer des Internationalen Fördervereins Basale Stimulation (www.basale-Stimulation.de) und war Mitinitiator der „Stiftung Leben Pur“ (www.stiftung-leben-pur.de).
 
Unter Mitarbeit von Prof. Dr. Tobias Bernasconi (Heidelberg), Dr. Annette Damag (Landau), Meike Engelhardt (München), Dr. Lars Mohr (Zürich), Prof. Dr. Vera Munde (Berlin), Ulrike Reisenberger (Wien), Dr. Vera Rössler (München) und Dr. Helga Schlichting (Leipzig).
Pflichtangaben gemäß der Verordnung zur allgemeinen Produktsicherheit
(General Product Safety Regulation (GPSR))


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Schleefstraße 14
44287 Dortmund
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