Schulbegleithund, Schulhund, Klassenhund, Pädagogikbegleithund, Lernbegleithund – es gibt vielfältige Bezeichnungen im deutschsprachigen Raum für Hunde, die im Bereich der hundegestützten Pädagogik in der Schule, KiTa oder OGS eingesetzt werden. Der Einsatz von Hunden in Schulen kann für Mensch und Hund eine große Bereicherung darstellen - vorausgesetzt, es werden nicht nur die Bedürfnisse der Menschen, sondern auch die des Hundes berücksichtigt.
Mit der Möglichkeit, den eigenen Hund mit in die Schule zu nehmen, erfüllen sich viele Pädagog*innen in Regel- und Förderschulen und im sozialpädagogischen Kontext einen Herzenswunsch. In zahlreichen Untersuchungen wurden die positiven Auswirkungen von Hunden auf die (Lern-)Atmosphäre, auf das Lern- und Arbeitsverhalten, auf das körperliche Wohlbefinden und auf die positive sozial-emotionale Entwicklung von Kindern nachgewiesen.
Vor und auch während des Einsatzes muss sich seitens der Pädagog*innen aber immer die Frage gestellt werden:
Ist der Einsatz auch ein Mehrwert für den Hund?
Hunde sind in der Lage, viele Dinge zu erlernen und auszuhalten. In der hundegestützten Pädagogik geht es vorrangig nicht um die Frage, welche Tricks und Übungen dem Hund für einen optimalen Effekt beigebracht werden können, sondern wie der Einsatz auch für den Hund zu einer „Win-Win-Situation“ wird.
Das multifaktorielle Wirksystem Schulbegleithund kann sich auf Dauer nur mit der richtigen Vorbereitung und einem bedürfnisorientierten und belohnungsbasierten Training des Hundes positiv entfalten und entwickeln und den Hund langfristig gesund erhalten.
„Schulbegleithund in Ausbildung“ legt die ersten theoretischen und praktischen Grundsteine für einen gelingenden Einsatz von Hunden in der Pädagogik. Unter dem Aspekt der „Gleichwürdigkeit“ bekommen die Leser*innen Kompetenzen und „Werkzeuge“ vermittelt, die sich in langjähriger Praxis bewährt haben und Mensch und Hund bestmöglich auf den Einsatz vorbereiten.
Das Ziel ist, den Hund achtsam, selbstwirksam und sicher für alle Beteiligten im Schulalltag zu führen und Stress und Überforderung frühzeitig zu erkennen, um einen „Burn Out“ beim Hund zu vermeiden. Anleitungen für praktische Übungen zur Unterstützung des Hundes ergänzen die theoretischen Grundlagen und machen die Einsetzenden flexibel in ihrer Handlungsfähigkeit. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Themenbereich „Wahl & Kontrolle“: Der Hund darf und muss „Nein“ sagen können. Aber wie erreiche ich dies, ohne die eigentliche Kontrolle über den Hund zu verlieren? Wie kann ich mit Ritualen und Übungen eine sichere Bindung und gegenseitiges Vertrauen aufbauen? Dies und Vieles mehr stellt die Autorin für unterschiedliche Einsatzsettings vor.
Das Buch kann eine qualifizierte Weiterbildung zum Schulbegleithundteam nicht ersetzen. Es möchte aber Schulbegleithundteams und Schulbegleithundtrainer*innen einen Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen zum Einsatz von Hunden in der Schule geben.
Kirsten Berger ist seit 2001 als Hundetrainerin tätig und anerkannte Sachverständige gemäß LHundG NRW. Ihr Schwerpunkt liegt seit 2008 in der Aus- und Weiterbildung von Schulbegleithundteams. Bei „ColeCanido“ ist sie von Beginn an im multiprofessionellen Dozent:innen-Team mit Lydia Agsten engagiert, an der Konzeption beteiligt und übernimmt die Leitung der Weiterbildung unter „Lernwelt Hund“ im August 2024. Die qualitativ hochwertige Arbeit von Schulbegleithundteams, die sich an den Möglichkeiten und Bedürfnissen des Hundes orientiert, liegt ihr besonders am Herzen. Sie lebt mit ihrer Familie am Rande des Sauerlands.
www.dogs-track.de www.lernwelt-hund.de
Illustrationen: Corinne Keller, Hemmingen
Titelfoto: Yvonne Leiendecker, Witten
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