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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2018
Autor Corina Ahlers
Titel Gendered Perspektive: Gedankensplitter einer systemischen Therapeutin im Zusammenleben mit syrischen Flüchtlingen
Beschreibung Vorweg: In Teneriffa (kanarische Inseln, Spanien) geboren und aufgewachsen, studierte ich in Wien Psychologie und bin seit beinahe 40 Jahren systemische Familientherapeutin und Lehrtherapeutin in dieser Stadt. Viele Jahre habe ich im Familientherapiezentrum und größten systemischen Institut (OEAS) in derselben Stadt gearbeitet. Mein Mann war Professor für Sozial- und Kulturgeschichte an der Universität Wien. Beide haben wie eine besondere Ader für empirische qualitative Ansätze in Sozial- und Kulturwissenschaften. In der einzigartigen Situation, von Herbst 2015 bis heute syrische Flüchtlinge bei uns zu Hause zu Gast zu haben, verwandelten sich unsere Erfahrungen in eine persönliche Forschungsfrage: Mein Mann entwickelte ein soziales Forschungsprojekt mit Blick auf das Leben unter Kriegsbedingungen und den Prozess der legalen Emigration und der illegalen Flucht von syrischen Physikern und Pharmazeuten vor dem Krieg. Ich konzentriere mich auf die Frage des Zusammenlebens mit syrischen Flüchtlingen in Wien. Ich möchte so verfahren, dass ich unsere Gäste beschreibe, seitdem ich im Oktober 2015 Flüchtlinge einlud, in unserem Haus zu leben. Im ersten Monat beherbergten wir zwei Männer (Tarek, 45, und Can, 33). Tareks zweite Frau, eine Witwe mit einem kleinen Mädchen (Samira 25, und Leyla 6) kam einen Monat später an. Die erste Frau des zweifach verheirateten Tarek kam mit den fünf Kindern später an, nachdem Tarek im April 2016 Asyl gewährt worden war und er die Familienzusammenführung beantragt hatte. Er organisierte die legale Einwanderung seiner Erstfrau und seiner Kinder mit Visa. Bis dahin hatte seine Erstfamilie in einem der großen Flüchtlingslager in Jordanien gelebt. Von diesem Zeitpunkt an pendelte er fortwährend zwischen seiner Zweitfamilie, die in unserem Haus lebte und seiner Erstfamilie, deren neues Zuhause in einem anderen Wiener Bezirk lag, hin und her. Can, ein alleinstehender Mann, blieb bei uns bis Mai 2016. Im Mai 2017 kündigten wir an, dass wir es gerne hätten, dass Samira und Leyla bis Ende des Jahres auszögen. In der Zwischenzeit fanden sie ein Apartment auf der anderen Seite der Stadt, in der Nähe der Wohnung von Tareks Erstfamilie. Es ist wieder nur ein Zimmer. Ein Apartment zu mieten ist für Flüchtlinge nahe zu unmöglich, selbst wenn wir die Verantwortung übernehmen. Das ist die Kurzfassung unserer Gast-Geschichte.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2018
Autor Ulrike Juchmann
Titel Wege entstehen beim Gehen ... - ein achtsamer Übungsweg durch Depression und Angst
Beschreibung In diesem Beitrag möchte die Autorin auf MBCT (mindfulness based cognitive therapy) neugierig machen. MBCT ist ein strukturiertes, wissenschaftlich fundiertes, 8-wöchiges Übungsprogramm, um Depressionen, Ängsten und Schmerzen anders begegnen zu können. Die Struktur des Kurses und die Übungen werden kurz skizziert. Die Methode des 3-Schritt-Innehaltens als Minimeditation für den Alltag wird vorgestellt. Besondere Bedeutung kommt dem verkörperten Erfahrungswissen durch den Body Scan und die achtsame Bewegung zu. Daraus erwächst die Möglichkeit, positive Aufwärtsspiralen anzustoßen. Doch MBCT stellt nicht nur Methoden zur Verfügung, sondern fördert die Kultivierung von inneren Haltungen wie Geduld, Freundlichkeit und Humor.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2018
Autor Inge Singer-Rothöft
Titel Schule mit systemischem Leuchten - kann das gehen?
Eine praktisch begründete theoretische Zukunftsorientierung
Beschreibung Der Beitrag beschäftigt sich, auf der Basis einer langjährigen praktischen Erfahrung in der Schulsozialarbeit und der theoretischen Auseinandersetzung mit den Ansätzen einer konstruktiv-systemischen Sicht, mit dem System Schule. Mit systemischen Fragestellungen und praktischen konzeptionell-pädagogischen Bausteinen werden Antworten auf die Frage gesucht, wie ein systemisches Leuchten den Arbeitsplatz Schule für alle Beteiligten erhellen könnte.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2018
Autor Franziska Breitwieser, Julia Langosch, Florian Lerch, Johanna Pfeiffer, Celia Wolter
Titel Kaffee trinken, kickern, quatschen?
Professionelle Handlungsmuster in der niederigschwelligen, offenen Sozialen Arbeit
Beschreibung Im Rahmen eines zwisemestrigen Lehrforschungsseminars im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München, Campus Benediktbeuern, haben wir uns die Frage gestellt, was typische Muster professionellen Handelns in der offenen, niedrigschwelligen Sozialen Arbeit sind. Herausgearbeitete Handlungsmuster haben wir in einem Artikel in der FORUM Sozial (vgl. Breitwieser et al 2016) dargestellt. Nach Veröffentlichung des Artikels wurde das Forschungsteam zu der 6. Merseburger Tagung zur systemischen Sozialarbeit eingeladen, um einen Workshop zu gestalten, in dem zu einem Austausch und zur Diskussion zu den Handlungsmustern angeregt wurde. Die Ergebnisse des Workshops fließen in diesen Beitrag mit ein.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2018
Autor Julia Hille
Titel „... den Wald vor lauter Bäumen nicht“ -
systemischer Umgang mit Sichtweisen
Beschreibung Jede Aussage einer Person ist von ihrer Perspektive beeinflusst. Erst der Blick auf die Sicht der Anderen nach ihren Deutungen und Meinungen lässt uns erkennen, dass dasselbe auch anders beschrieben werden kann. Die Perspektive der Anderen erweitert einerseits unseren Blick und bereichert unser Erleben. Andererseits kann sie anstrengend, missverständlich und verwirrend sein. Anhand des konstruktivistischen Menschenbildes wird eine Haltung konstruiert, mit der die Komplexität der vielen Sichtweisen im Rahmen der Sozialen Arbeit als nützlich bzw. erträglich empfunden werden kann. Dabei werden Ideen für die praktische Arbeit und das alltägliche Miteinander entwickelt.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2018
Autor Günther Emlein
Titel Etiketten-Schwindel.
Zur Dekonstruktion von „Verhaltensauffälligkeit“
Beschreibung „Verhaltensauffälligkeit“ Jugendlicher wird üblicherweise an einzelnen Menschen festgemacht, und diese Menschen werden entsprechend so unterstützt, dass sie ihre Auffälligkeit aufgeben. Der Autor entwickelt hierzu eine Alternative. Die Systemtheorie und das Verfahren der Dekonstruktion zeigen, dass Beschreibungen wie „Verhaltensauffälligkeit“ Unterscheidungsprämissen unterliegen, die man für Revisionen des Begriffsinventars nutzen kann. Das Etikett „Verhaltensauffälligkeit“ entsteht im Bereich des Sozialen, der Kommunikation, es ist nicht an typische Eigenschaften geknüpft, sondern es löst spezifische kommunikative Probleme, an denen mehrere Individuen beteiligt sind. Der Beitrag stellt Konsequenzen für den Umgang mit „Verhaltensauffälligkeit“ vor.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2018
Autor Ahmed Toprak
Titel Türkeistämmige Mädchen zu Geschlechterrollen und Sexualität
Beschreibung In der Öffentlichkeit werden türkeistämmige Mädchen oder jungen Frauen oft erst dann wahrgenommen, wenn sie unterdrückt werden oder mit einer unerwünschten Eheschließung konfrontiert sind und deshalb ausbrechen wollen. Wie denken sie aber tatsächlich über voreheliche Sexualkontakte, Partnersuche und traditionelle Geschlechterrollen?
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2018
Autor Stephan Kirschbaum
Titel Ambulant betreutes Wohnen mit türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten
Beschreibung Der Beitrag stellt ambulant betreutes Wohnen i Kontext von Migration vor. Beschrieben werden Veränderungs- und Diskussionsprozesse bei und mit den Nutzern; im Projekt, Unternehmen und mit dem Kostenträger. Vor allem der Einsatz von Muttersprachlerinnen und die Nutzung von Gruppenangeboten senken die Zugangsbarrieren und eröffnen den Nutzerinnen neue Erfahrungsräume. Gleichzeitig sind alle Beteiligten immer wieder herausgefordert Rollenmuster, Normen und Werte zu hinterfragen und anzupassen.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2018
Autor Anders Lindseth
Titel Wie Krisenerfahrungen durch offene Gespräche zu Neuorientierung im Leben führen können
Beschreibung Menschen zu helfen, ihr Leben zu bewältigen, setzt ein offenes Gespräch zwischen denjenigen voraus, die von den Problemen der Nicht-Bewältigung betroffen sind. Die professionellen HelferInnen können und wollen zwar eine hilfebedürftige oder hilfesuchende Person nicht nur ihrem Schicksal überlassen, aber sie können sie auch nicht nach eigenen (fachlichen) Maßstäben formen und verbessern. Sie können helfen, unterstützen, vielleicht auch versorgen, aber vor allem können sie im offenen Gespräch dazu mitwirken, dass der/die Hilfebedürftige selbst seinen/ihren Lebensweg klären und begehen kann. Hilfreich ist dabei, die Probleme als Krisen nicht als psychische Krankheit zu verstehen. Die Herausforderung dabei ist zweifacher Art: die Krise anzuerkennen (dialektische Herausforderung) und sie nicht vorschnell beheben zu wollen (materielle Herausforderung).
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2018
Autor Helene Schwenzer
Titel Familie - ein Ort für Begegnungen zwischen Ich und Wir?!
Beschreibung Menschen leben in einer tiefen Sehnsucht nach sozialer Zugehörigkeit und Autonomie, nach Bezogenheit und Individuation. Dennoch entsprechen die real erlebten Beziehungen nur selten dieser Sehnsucht. Dabei bilden Familien einen zentralen Ort für Begegnungen, in dem alle Teile des Selbst (noch) sein dürfen. Jedoch sind Familien heute eingebettet in eine gesellschaftliche Umwelt, die einerseits immer mehr Möglichkeiten eröffnet, andererseits immer mehr Anforderungen an die Familiengestaltung stellt. So soll im Folgenden auf verschiedene Faktoren und Aspekte, mit denen sich Familien heute konfrontiert sehen (können), Bezug genommen werden. Weiterhin soll ein Ausblick darauf gegeben werden, welche Konsequenzen sich daraus für die Familienberatung in Deutschland ergeben.
 
 
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