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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2006
Autor Wolfgang Krieger
Titel Postmoderne für alle? – Soziale Arbeit und die Zwiespältigkeit der Postmoderne
Beschreibung Die Postmoderne hat den Mythos von einem Leben in ästhetisch befriedeten Wunschräumen freigesetzt, die allein den Vorgaben individueller Glücksvorstellungen folgen. Zweifellos sind in postmodernen Gesellschaften traditionelle Legitimationszwänge der Moderne weitgehend überwunden worden und die Handlungsspielräume der BürgerInnen erheblich gewachsen. Die Auffälligkeit des Neuen darf jedoch den Blick nicht verstellen auf jenes, was nach wie vor wirksame Ideale der Moderne sind, wie auch auf jenes, was das Leiden an der Moderne erhält. Es ist die Leitthese dieses Artikels, dass es 1. gerade ein unversöhnlicher Dissens zwischen den Versprechungen der Moderne und den sozialen Realitäten postmoderner Gesellschaften ist, der aktuell das soziale Leiden kennzeichnet, und 2. zu beobachten ist, dass die postmoderne gesellschaftliche Realität die Subjekte zum einen zunehmend den Risiken der Lebensführung überlässt und sie zum anderen zugleich immer weniger mit Kompetenzen der Ambivalenzbewältigung ausstattet. Sie schwächt damit nicht nur die Basis des gesellschaftlichen Zusammenhalts, sondern gerade auch eine „postmoderne Geisteshaltung“ der Akzeptanz von Pluralität und forciert gar fundamentalistische „Rückbesinnungen“. Soziale Arbeit ist daher nicht nur mit den Folgen desintegrativer gesellschaftlicher Prozesse konfrontiert, sondern auch in die Ambivalenz eines Kulturkonflikts eingespannt, der das Bemühen um Reintegration erschwert. Sie muss sich postmodern einen Habitus erarbeiten, der sowohl die Mechanismen der Produktion desintegrativer Prozesse reflektiert und sich ihnen kritisch widersetzt als auch dem Recht des Einzelnen auf Eigensinn Geltung verschafft und seine Bewältigungskompetenzen gegenüber ambivalenten Anforderungen steigert.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2006
Autor Klaus Deissler
Titel Dialoge in einer Psychiatrischen Einrichtung in Kuba
Beschreibung In diesem Artikel stellt der Autor seine Arbeit in der Psychiatrischen Abteilung eines Universitätskrankenhauses in Havanna2 vor. Ausgehend von einer persönlichen Einleitung skizziert er kurz die Inhalte und Formen seiner Weiterbildungstätigkeit. In einem daran anschließenden Interview berichten vier kubanische Kolleginnen, von den Auswirkungen der für sie neuen Therapieform auf ihre Arbeit mit Patienten, ihren Kollegen und ihr persönliches Leben. Der Aufsatz wird abgerundet durch die Beschreibung zukünftiger Projekte.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2006
Autor Danielle Turney
Titel Stimmen hören – über Unterschiede reden: ein dialogischer Ansatz für eine anti-repressive Praxis
Beschreibung Der Artikel beginnt mit der Idee, wie zentral eine anti-repressiven Praxis (ARP) in der Sozialarbeit ist, und mit der Schwierigkeit, ARP im Kontext von Ausbildung, Training und Praxis der Sozialen Arbeit zu implementieren. Es wird behauptet, dass die philosophische Hermeneutik einen Beitrag zur Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit leisten kann (vgl. Whan, 1986; Henkel, 1995) und dass eine Praxiskonzeption, die in einer Theorie des dialogischen Verstehens begründet ist, den PraktikerInnen hilft, eine adäquate Antwort in Bezug auf die Situation der Unterdrückung und der Ungleichheit zu entwickeln. Nachdem ich meinen Ansatz durch einen kurzen Entwurf des hermeneutischen Rahmens, aus dem meine eigenen Gedanken stammen, „lokalisiert“ habe (Gadamer, 1979), schaue ich anschließend auf den potentiellen Beitrag eines dialogischen Modells des Verstehens für die Entwicklung einer antirepressiven Praxis in der Sozialen Arbeit. Ich ziehe insbesondere eine Verbindungslinie zwischen dem dialogischen Ansatz, der mit Gadamers Hermeneutik verbunden ist, und dem Empowerment-Ansatz, der von der farbigen Feministin Patricia Hill Collins artikuliert wurde.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2006
Autor Gianranco Cecchin, Gerry Lane, Wendel A. Ray
Titel Exzentrizität und Intoleranz: Eine systemische Kritik
Beschreibung Unterschiedliche Arten von abweichendem Verhalten werden unter dem Begriff der Exzentrizität zusammengefasst. Demokratische Gesellschaften versuchen hier eine Gratwanderung zwischen sozialer Kontrolle und persönlicher Freiheit, was in Dilemmata führt. Das medizinische Krankheitskonzept wird ausgiebig als Ausweg genutzt, was Therapeuten vor neue Dilemmata stellt, in denen man sich leicht verirrt. Nach einem tiefen Blick in die Geschichte des Umgangs mit Wahnsinn unter Hervorhebung des Rationalitätsbegriffs werden einige Hinweise für den kreativen Umgang mit diesen Widersprüchen gegeben.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2006
Autor Ulrich Pfeifer-Schaupp
Titel Soziale Arbeit zwischen Polizeistaat, privater Praxis und profitorientierter Dienstleistung
Beschreibung Der Beitrag untersucht grundlegende Bedingungen für die Zukunft Sozialer Arbeit. Zunächst wirft der Autor einen kurzen Blick auf die Vernachlässigung gesellschaftlicher Kontexte im systemischen Diskurs, um dann die These vom Verrat der Sozialen Arbeit an ihrer ursprünglichen Mission zu diskutieren. Anschließend reflektiert er die „Modernisierung des Sozialstaats“ kritisch, der vierte Abschnitt stellt Tendenzen des Umbaus des Wohlfahrtsstaates zum (neuen) Polizeistaat als Kehrseite der Medaille der neoliberalen Globalisierung dar. Im 5. Abschnitt werden einige Antworten und Konsequenzen entwickelt.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2006
Autor Gunthard Weber
Titel Ein persönlicher Kommentar zu Walter Schwertls offenem Brief an Klaus Mücke
Einen Ärger, den man nicht gehabt hat, hat man nicht gehabt.
Oder Wo iser der Stopfen - Sie sitzen darauf
Beschreibung
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2006
Autor Walter Schwertl
Titel Antwort auf den persönlichen Kommentar von Gunthard Weber
Beschreibung
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2006
Autor Matthias Herzog
Titel Luhmann, Sloterdijk, Foucault oder über wesentliche Schäume in der systemischen Psychotherapie
Beschreibung Die Systemtheorie Luhmann’s stellt ein Gedankengebäude dar, welches bestehende Unterscheidungen wie gut und böse und das damit einhergehende enge Kausalitätsverständnis von sozialen Prozessen hinterfragt. In der Praxis stellt sich die Frage, was anstelle von Moral und enger Bindungskommunikation treten soll. In diesem Beitrag wird mit den von Philosphen verwendeten Begriffen: Innere Bewegung, Trennungsissen, Leere, Fragile, wesentlicher Schaum und objekthafte Kommunikation ein systemisch orientierter Gesprächraum entworfen. Acuh wird eine Formel vorgestellt, die dienlich ist ein modernes Verständnis von unterstützender Gesprächsführung zu implementieren.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2007
Autor Nils Greve
Titel Bedürfnisangepasste Behandlung akuter und lang verlaufender Psychosen:
systemisch-therapeutische Integration klinischer und nicht-klinischer Hilfen
Beschreibung Der Beitrag besvchreibt die Entwicklung des Ansatzes der “Bedürfnisangepassten Behandlung für Menschen mit Psychosen (Need Adapted Treatment) in Finnland und Schweden in letzten zwanzig Jahren. Einige Überlegungen zur Übernahme in die deutsche Psychiatrie schließen sich an.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2007
Autor Gunda Busley
Titel Es ist niemals zu spät, ein glücklicher Lehrer zu sein.
Systemische Begleitung eines Referendars auf der Suche nach einer stimmigen Lehrerrolle & Was können wir Ausbildenden für die zukünftige KollegInnen tun?
Beschreibung In diesem Artikel wird dargestellt, wie ein Referendar im Rahmen einer systemischen Einzelberatung zu einem stimmigen beruflichen Rollenbild als Lehrer findet. Die Verfasserin berichtet kurz über ihr persönliches anliegen mit diesem Artikel. Abschließend erörtert sie, wie das Selbstbildungspotenzial der zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer im Kontext des bestehenden staatlichen Vorbereitungsdienstes genutz und dysfunktionale Strukturen, die durch eine Verquickung von Beratung und Bewertung entstanden sind, überwunden werden können. Die Darstellung der Beratung ist auf einen Einzelfall bezogen, sie bildet aber typische Fragen der Professionalisierung von LehrerInnen ab.
 
 
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