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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2001
Autor Thomas Keller
Titel Gibt es eine systemische Gruppentherapie?
Ein Kommentar
Beschreibung Mit 33 Jahren bewarb ich mich aus Ausbildungsgründen um Aufnahme in eine psychoanalytische Selbsterfahrungs-Gruppe. Die fand fraktioniert statt, mit zweimal jährlich einer Woche über 3 1/2 Jahre, mit 8 TeilnehmerInnen aus der ganzen Bundesrepublik, in einer fremden Stadt. Die Ergebnisse bewerte ich heute, zwei Jahrzehnte später, rückblickend überwiegend positiv. Ich kündigte meinen Eltern relativ radikal die frühere Beziehung auf: Ich war wohl mit Vater gegen Mutter verbündet und kämpfte mir ihr mit ihrer Anerkennung des von mir eingeschlagenen Lebensweges, der nicht ihren Erwartungen entsprach, vielleicht auch gegen ihre Erwartungen angelegt war. Stattdessen empfand ich es nun als Befreiung, mich nicht mehr um die Ehe meiner Eltern zu kümmern und - was mir weniger leicht viel - meinen Lebensweg ohne Kampf um Mutters Erlaubnis fortzusetzen.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2001
Autor Haja (Johann Jakob) Molter
Titel Anmerkungen zu Theorie und Praxis systemischer Gruppentherapie
Beschreibung
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2002
Autor Rene Hess
Titel Systemisches Denken und Handeln in der Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen
Beschreibung SystemIkerinne haben sich bis heute der Thematik chronischer Schmerzen nicht angenommen. Der Autor macht darauf aufmerksam, dass das mechanische Schmerzmodell ausgedient hat und durch ein biopsychosoziales Schmerzverständnis zu ersetzen ist. Ein Blick in die Behandlungspraxis macht indessen ersichtlich, dass oft einseitig simatisch diagnostiziert und therapiert wird, wodurch der Chronifizierung Vorschub geleistet wird. Der Grundstein einer zeitgemäßen Therapie chronischer Schmerzen bildet die patientenbezogene Kooperation von ExpertInnen aus dem medizinischen, psychosozialen und nichtmedizinischen Bereich, sowie die enge Kooperation mit dem Patienten und dessen Familie. Eine genaue Auftragsklärung und Auftragsverhandlung ist eine wichtige Voraussetzung einer gelingenden Kooperation. Der systemische Ansatz verfügt über eine Vielzahl methodischer Vorgehensweisen, welche sich nutzbringend in die Behandlung chronischer Schmerzproblematiken einbringen lassen. Der Beitrag schließt mit einigen Anregungen zur Bescheidenheit in Form von „Bournaut-Rezepten“.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2002
Autor Bodo Christian Pisarsky
Titel Systemische Therapie in Europa
Beschreibung Wie könnte es bei uns nach der Ablehnung der Systemischen Therapie durch die Bundesärztekammer als wirksames psychotherapeutisches Verfahren weitergehen? Die Entwicklung in den USA zeigt, dass immer mehr die sog. EST (empirically supported treatment) an Bedeutung gewinnen. Welchen Stellenwert hat die systemische Therapie in unseren europäischen Nachbarländern? Der folgende Artikel analysiert den Stand der Dinge in der Schweiz, Italien und Polen.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2002
Autor Klaus Mücke
Titel Psychotherapeutengesetz, Systemische Psychotherapie und das Konstrukt „Wissenschaftlichkeit“
Beschreibung Das Bestreben nach Anerkennung der Systemischen Psychotherapie als Richtlinienverfahren nach dem Psychotherapeutengesetz ist nachvollziehbar und folgerichtig. Eine derartige Anerkennung sollte jedoch nicht um den Preis erkauft werden, dass genuin systemische Haltungen, Wirklichkeitskonstruktionen und Inhalte aufgegeben werden müssen. Der Artikel belegt, dass einige dieser wesentlichen Positionen zumindest in der von der AGST in Auftrag gegebenen und von Günter Schiepek durchgeführten Dokumentation bereits preisgegeben wurden, ohne dass diese Preisgabe zur erhofften offiziellen Anerkennung geführt hätte. Exemplarisch wird das an folgenden Punkten gezeigt: Erstens der Inkompatibilität der systemischen Wirklichkeitskonstruktion mit einer aus dem medizinischen Kontext stammenden Ätiologie und zweitens dem Versuch, hypothetische Konstrukte der Biologischen Psychiatrie systemisch „aufzuarbeiten“. Zum Schluss wird in Form von kritischen Thesen die damit in Zusammenhang stehenden Aspekte zum Verständnis von Wissenschaftlichkeit schlaglichtartig beleuchtet.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2002
Autor Andreas Wienands
Titel Palo Alto: Die Wiege systemischen Denkens
Beschreibung Palo Alto ist als sagenumwobene Geburtsstätte der systemischen Therapie und Beratung hinlänglich bekannt. Obwohl am Mental Research Institut (MRI) viele Entwicklungen bedeutender Familientherapeuten und Systemiker ihren Anfang fanden(Virginia Satir, Jay Jaley, Steve de Shazer, Mara Selvinie-Palazzoli, Paul Watzlawick) ist das problemlösende Modell (focused proglem resolution model) welches am MRI von Don Jackson, Gregory, Bateson, John Weakland und Richard Fisch entwickelt wurde, heute in seiner ursprünglichen Form weniger bekannt, als dessen Adaptionen. Anhand einer knappen theoretischen Einführung, die im wesentlichen meine Gespräche mit, und die Lehren von Richard Fisch, Paul Watzalwick und Karin Schlanger wieder geben, möchte ich die praktische Umsetzung des Modells anhand einer vierstündigen Therapie am MRI darstellen.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2002
Autor Marie-Luise Conen
Titel Deutsche Familiengeschichten -
Deutsche Vergangenheiten
Beschreibung Auf verschiedenen Ebenen werden im Folgenden die eigenen Annäherungen der Autorin beschrieben, sich mit den Auswirkungen der deutschen Geschichte auf deutsche Familiengeschichten auseinander zu setzen. Sie beschreibt ihre Entwicklung, sich mit dem Thema „Deutsche Vergangenheit“ zu beschäftigen und bezieht dabei die Erfahrungen ihrer Elterngeneration mit ein. Indem sie einzelne Aspekte aus Lebensverläufen darstellt wird deutlich, wie groß die Bandbreite an Bewältigungsmustern war, mit den Anforderungen während der Nazidiktatur und auch Nachkriegszeit umzugehen. Mit ihrem Konzept der systemischen Familienrekonstruktion zeigt sie eine Möglichkeit der therapeutischen Arbeit auf, Wege zu bereiten, die Scham zu überwinden und das Sprechen über die deutschen Vergangenheiten zu ermöglichen und in Ansätzen beginnen zu verstehen - wie konnte es geschehen?
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2002
Autor Bernd Schmid
Titel Professionelle Begegnung und Persönlichkeitsentwicklung im Beruf
- eine systemische Sicht
Beschreibung In dieser Schrift begegnen sich Professionalität, Persönlichkeit und Wesensentwicklung im Beruf. Dazu werden entsprechenden Konzepte von Professionalität, von professioneller Begegnung und von Persönlichkeit so neu formuliert, dass sie zueinander komplementär und für professionelles Arbeiten jenseits klassischer psychologischer Konzepte geeignet sind. Insbesondere wird Persönlichkeit als Summe der gelebten Rollen auf den konkreten Lebensbühnen verstanden, durch die sich die Wesensart des Individuums ausdrückt. Zur Auseinandersetzung mit Persönlichkeitsentwicklung und mit menschlichen Begegnungen auf dem beruflichen Lebensweg wird die Theatermetapher als hilfreich dargestellt. Im Dialog mit sich selbst und mit Kommunikationspartnern wird das Zusammenspiel von bewusst-methodischen und unbewusst-intuitiven Steuerungen bei gemeinsamen Wirklichkeitsinszenierungen erläutert. Schließlich wird dargestellt, was sich hinter dem Begriff Professionelle Individuation verbirgt. Im Anhang werden zwei bewährte Übungen zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe sich Menschen intuitiv über wesentliche Merkmale ihrer beruflichen Sinngefüge klar werden und deren Zusammenspiel mit den Inszenierungen in Organisationen studieren können.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2002
Autor Liselotte Bieback-Diel
Titel Politische Tabus in der DDR und ihre Auswirkungen auf Familien in den Neuen Bundesländern
Beschreibung Die Untersuchungen zur Situation der Familien in den Neuen Bundesländern konzentrieren sich ausschließlich auf die politische Wende und ihre Folgen. Unberücksichtigt bleiben sowohl die Auswirkungen der SED Politik zwischen 1949 und 1989 wie auch die Traumata, die die deutsche Zivilbevölkerung in den ehemaligen deutschen Ostgebieten und der SBZ während und unmittelbar nach Kriegsende erfahren haben. Der folgende Aufsatz beschäftigt sich mit zwei politischen Tabus in der DDR, die eine Bearbeitung dieser Traumata im Vergleich zu Westdeutschland anders und zusätzlich erschweren. Es handelt sich um die Behandlung der Flüchtlinge und Vertriebenen sowie die Vergewaltigungen deutscher Frauen durch Angehörige der sowjetischen Armee. Die verordnete Verleugnung der erfahrenen Schrecken, Ängsten, Sehnsüchte sowie mangelnde medizinische und psychologische Hilfe lassen vermuten, dass die fehlende Aufarbeitung schwerwiegende psychische Beeinträchtigungen nicht nur für die davon betroffene Generation, sondern ebenfalls für die zweite und dritte Generation hat. Dies wird an zwei Beispielen erläutert. Notwendig erscheint eine Sensibilisierung der Angehörigen helfender Berufe für nicht bearbeitete Traumata in der Familiengeschichte ihrer Klienten.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2002
Autor Helmut Niederhofer
Titel Die Veränderung innerfamiliärer Beziehungen im Längsschnitt
Beschreibung Derzeit wird an unserer kinder- und jugenpsychiatrischen Abteilung sowohl bei ambulant als auch bei stationär betreuten Patienten kein standardisiertes Verfahren zur Erhebung innerfamiliärer Beziehungsmuster angewandt, obwohl sie eine wichtige Rolle bei emotionalen Störungen (gemäss der DSM-IIIR Klassifikation) im Kindesalter spielen bzw. ihre Verbesserung mittels psychotherapeutischer Interventionen zu einer weitgehenden Remission der Symptomatik führen können. Es ist das Ziel der vorliegenden Studie, die möglichen Veränderungen innerfamiliärer Beziehungsstrukturen über einen Beobachtungsraum von 3 Jahren, gemessen mittels eines standardisierten Messinstrumentes (Subjektives Familienbild) zu untersuchen. Wir nahmen an, dass die innerfaliären Beziehungsstrukturen (dargestellt durch das subjektive Familienbild) über einen Zeitraum von 3 Jahren (Alter der Kinder bei der Erstuntersuchung 6, bei der Zweituntersuchung 9 Jahre) unverändert bleibt. Methoden: In die Untersuchung wurden insgesamt 25 emotional gestörte Kinder (17 Buben, 9 Mädchen) eingeschlossen. Die Eltern wurden gebeten, einen Fragebogen (Subjektives Familienbild), der die innerfamiliären Beziehungsmuster erhob, zu komplettieren. 3 Jahre später wurde denselben Personen derselbe Test ein zweites Mal vorgelegt. Wir verglichen ein Gleichbleiben innerfamiliärer Beziehungsmuster an. Ergebnisse: Es zeigt sich, dass speziell die emotionale Zuwendung zwischen Mutter und Kind und die Autonomie der Mutter innerhalb der Familie im Beobachtungszeitraum unverändert blieb. Schlussfolgerung: Unsere Resultate legen nahe, dass die innerfamiliären Beziehungsmuster, gemessen durch standardisierte Erhebungsinstrumente, speziell aber die emotionale Zuwendung zwischen Mutter und Kind sowie die Autonomie der Mutter erwartungsgemäss gleich blieben.
 
 
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