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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2000
Autor Gerda Klammer
Titel Sozialer Konstruktionismus:
(m)ein Überblick
Beschreibung Gerade das Lokale, das Konkrete, sozial zwischen bestimmten Menschen Vermittelte und im Moment im jeweiligen Kontext Erzeugte und Geltende zeichnet den Sozialen Konstruktionismus aus, das Zukünftiges und Vergangenes potentiell mit einschließt. Dennoch wird in diesem Beitrag ein Versuch unternommen, das Gedankengut ein wenig zu systematisieren und einzelne Quellen und Schattierungen der verschiedenen Autoren aufzuzeigen. Sprache, in Dialog sein und offen bleiben für Alternativen, wie Bescheidenheit gegenüber dem gerade Erkannten und Verstandenen zeichnen die Haltung aus, die dem Sozial Konstruktionismus zugeschrieben wird. Sie ist eine Ergänzung zu anderen soziologischen Theorien, die für die systemische Therapie nützliche Konzepte bereitstellen.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2000
Autor Michael Zirkler
Titel Zur Ökologie des Lernens
Kontexte und warum ihre Beachtung nützlich sein kann
Beschreibung In diesem Aufsatz geht es um die Frage, ob Lernen sinnvoll unter einer ökologisch-konstruktivistischen Perspektive betrachtet werden kann und welche Vorteile das möglicherweise bietet. Zunächst wird der im Moment hohe Stellenwert von Lernen verdeutlicht und der Standpunkt vertreten, dass keineswegs klar ist, was unter Lernen verstanden werden soll. Systeme, Umwelten und andere Konstrukte und ihre Bedeutung für das Thema werden anschließend erläutert. Wie kommt das Wissen in den lernenden Organismus und welche Vor- und Nachteile hat eine ökologische Betrachtung des Lernens? Diese und andere Fragen lege ich mir in den folgenden beiden Abschnitten vor, um schließlich Probleme der Realisierung von theoretischen Ansätzen aus Systemtheorie und Konstruktivismus zu diskutieren. Mit einem Plädoyer für einen offenen Diskurs, für Erzeugung und Beseitigung von Irritationen und ein Aushandeln von Inhalten und Kontexten schließe ich im Abschnitt Resümee und Ertrag.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2000
Autor Marie-Luise Conen
Titel Aus paritätischen Gründen suchen wir einen männlichen Kollegen ...
- eine Idee, die Frauen in sozialen Berufen diskriminiert und auch nicht systemisch gedacht ist -
Beschreibung In diesem Beitrag werden Vorstellungen kritisch betrachtet, die von einer Notwendigkeit einer paritätischen Besetzung von Teams oder entsprechenden Angeboten an Klienten ausgehen. Diese Ideen stehen nach Meinung der Autorin den Interessen von Frauen, die in einem „Frauenberuf“ tätig sind, entgegen. Erfahrungen von Frauen dazu werden anhand von Beispielen beschrieben. Des weiteren werden Aspekte dargelegt, die Orientierungen am Experten-Sein und auch Modellernen iin Hinblick auf ihre Kontraproduktivität hinterfragen. Abschließend fordert die Autorin dazu auf, die Tatsache, dass es Arbeitszusammenhänge gibt, in denen „nur“ oder vorwiegend Frauen tätig sind als Stärke und Ressource zu betrachten - und nicht als Defizit.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2000
Autor Wilhelm Rotthaus
Titel Systemische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Beschreibung Das Psychotherapeutengesetz hat Bewegung in die Psychotherapielandschaft gebracht. Das gilt nicht zuletzt für die Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen. Neben der analytischen Kinder- und Jugendlichentherapie wurden in den letzten Jahren eine verhaltenstherapeutische und eine klientenzentrierte Kinder- und Jugendpsychotherapie formuliert. In der systemischen Szene ist es demgegenüber bemerkenswert ruhig. Soweit ich sehe, wurde lediglich auf dem Frühjahrstreffen 1999 der „Arbeitsgemeinschaft systemischer Kinder- und Jugendpsychiatrie e.V.“ die Frage „Gibt es eine systemische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“? gestellt und ausgehend von den Eingangsstatements von Grünther Geiken und Christoph Höger erörtert. Der folgende Beitrag soll einer Bestandsaufnahme dienen und eine Diskussion anregen, die mir für die Systemische Therapie wichtig und notwendig erscheint.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 4/2000
Autor Brigitte King
Titel Frau Meier, die Trauergiraffe
Ein Konzept zur Arbeit mit Handspielpuppen vor dem Hintergrund systemischer Ideen
Beschreibung Was haben die Trauer und die Giraffe gemeinsam? Auf den zweiten Blick sehr viel, wie die Therapiegeschichten der Traueergiraffe Frau Meier zeigt. In diesem Artikel soll die kreative und phantasievolle Zusammenarbeit von Kindern, Handspielpuppen und TherapeutInnen vorgestellt werden. Sie ist besonders in sehr schwierigen Lebens- und Gefühlssituationen möglich und vermittelt auch Kindern Spaß und Kompetenz, die bisher keine guten Erfahrungen mit Sprache und Sprechen im Allgemeinen und Fragen im Speziellen machen konnten. Die Tiere sind sehr hilfreiche Mitarbeiten - für die Kinder, die TherapeutInnen und die neuen Geschichten.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2000
Autor Wilfried Nelles
Titel Wie wissenschaftlich muß Therapie sein?
Zum phänomenologischen Ansatz Bert Hellingers
Beschreibung Das Familienstellen nach Hellinger ist in der Fachöffentlichkeit heftig umstritten. Warum? Weil Hellinger ein Therapieverständnis vorführt, das nicht ins wissenschaftlich-rationale Paradigma passt, dennoch aber empirisch und praktisch fundiert ist. Die Gleichung nicht-wissenschaftlich = unseriös ist falsch, denn viele Leiden der Seele entziehen sich einem rationalistischen Ansatz. Hellingers phänomenologisches Vorgehen zeigt die Möglichkeit, empirisch und undogmatisch zu arbeiten, ohne die tiefen Fragen von Leben und Tod methodisch auszuklammern, und erreicht damit therapeutisch eine tiefe Wirkung. Dies verlangt vom Therapeuten, dass er sich nicht als Macher begreift, sondern als Diener einer ihn und den Klienten umfassenden Wirklichkeit, die nicht näher bestimmt oder gedeutet wird.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2000
Autor Marga Schnitzspan
Titel Die ErzieherInnenpersönlichkeit -
ein Mythos in konstruktiven Wirklichkeiten
Beschreibung Der Aufsatz setzt sich mit der beruflichen Aufgabe und den unterschiedlichen Aufträgen und Sichtweisen auseinander, die an professionelle Erzieherinnen und Erzieher oder Pädagoginnen und Pädagogen herangetragen werden. Auf der Grundlage einer zehnjährigen Praxiserfahrung in der mädchenspezifischen Jugendhilfeeinrichtung Mäander werden widersprüchliche Bedeutungen der Erzieherinnenpersönlichkeit in ihren sozialen Beziehungen rekonstruiert. Als Antwort auf die Widersprüche wird die Erzieherinnenpersönlichkeit als Moderatorin in einem koevolutionären Prozess im Kontext von persönlichen Beziehungen zwischen Jugendlicher, Herkunftsfamilie, Jugendamt, verschiedenen sozialen Systemen, sozialer Kontrolle und Mäander entworfen. Sie organisiert zwischen allen Beteiligten einen kommunikativen Austausch von Informationen - d.h., einen andauernden Dialog - der nützlich und hilfreich ist, um gemeinsam andere Bedeutungen zu kreieren, die z.B. förderlich sind, die Vielfältigkeit der Wahrnehmung zu erkennen und zu verändertem Handeln aller Beteiligten führt.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 3/2000
Autor Stephan Baerwolff
Titel Vorwärts in die Vergangenheit
Lebensgeschichten in der systemischen Therapie
Beschreibung Ein therapiegeschichtlicher Überblick zeigt, dass bezüglich der Bedeutung der Zeitdimensionen eine Verschiebung von der Vergangenheit hin zur Zukunft stattgefunden hat. Dabei problematisiert der Artikel die Gleichsetzung von Systemischer Therapie mit Zukunftsorientierung und die Annahme. dieser ließe sich aus einer Metatherapie ableiten. Anhand eines Fallbeispiels versucht der Autor zu zeigen, dass die Einbeziehung der Lebensgeschichte der KlientInnen auch im Kontext systemischer Therapie nützlich sein kann. Ausgehend von narrationstherapeutischen Überlegungen werden Aspekte einer Biographiearbeit dargestellt, die mit den Prämissen systemischer Therapie vereinbar ist.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 2/2000
Autor Trude Langseth Johannesen, Hanne Rieber, Helene Trana
Titel Die reflektierenden Handpuppen
Ein neuer Weg der Kommunikation mit Kindern in der Familientherapie
Beschreibung Nach unserer Erfahrung werden Kleinkinder beim Einsatz eines reflektierenden Teams in der Familientherapie oftmals übersehen. Unsere Unzufriedenheit damit brachte uns dazu, neue Wege zu beschreiben, um auch Kindern zu erreichen. Diese Wege ermöglichen es dem Kind, mehr an der Familientherapie teilzuhaben. Wir haben eine Form des Dialogs entwickelt, bei der besonders Gewicht auf die dem Kind eigenen Kommunikationsweisen gelegt wird. Mithilfe der Handpuppen-Reflexion wurde der Familie eine metaphorische Geschichte bestehend aus wichtigen therapeutischen Elementen wie Anerkennung, Einführung eines Unterschiedes der einen Unterschied macht und der Vermittlung von Hoffnung dargeboten. Die metaphorische Geschichte wurde zu einem neuen Kommunikationswerkzeug in der Familie. Dieser Artikel veranschaulicht die Methode an einem Beispiel und diskutiert das Konzept des Handpuppenspiels im therapeutischen Setting.
 
 
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Zeitschrift Zeitschrift für Systemische Therapie
Heft-Nr. Heft Nr. 1/2000
Autor John W. Lannamann, John Shotter
Titel Von Beobachtern zu Gesprächsteilnehmern -
eine kritische Würdigung von Humberto Maturana
Beschreibung Wir untersuchen einige der vielen Parallelen zwischen der Arbeit Maturanas (und Varelas) und dem sozialen Konstruktionismus. Um Maturanas biologischer Version menschlicher Kommunikation zu ersetzen und statt sie im Rahmen eines weiteren formalen und rigorosen Diskurses zu entwickeln, setzen wir uns alle dafür ein, sie im Bereich des menschlichen Sprechens anzusiedeln - also basierend auf Gesprächen und nicht auf Biologie. Entscheidend für unsere Darstellung ist die Idee, dass Menschen immer unvermeidlich in einer körperlichen reagierenden Beziehung zueinander, sowie auch zum Rest ihrer Umgebung, befinden. Das heißt, Menschen „zeigen“ ihre Beziehung zu ihrer gesamten Umgebung nicht nur in ihrem spontanen Handlungen, sondern sie sind (auch) in der Lage, neue, erstmalige Reaktionen bei denjenigen hervorzurufen, die sie umgeben. Das ist entscheidend für unser Verständnis, wie wir „neue wechselseitige Beziehungskonstellationen“ entwickeln können.
 
 
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