Seitenanfang
Der Artikel wurden in Ihren Warenkorb gelegt

 


verlag modernes lernen Borgmann GmbH & Co. KG



Unsere Lieferung ist für Privatpersonen portofrei.
(Konditionen für Händler bitte gesondert anfordern)

Verschlüsselte Kommunikation
Bei uns kaufen
Sie sicher ein.

Bei uns zahlen Sie bequem
und sicher per Rechnung

Aktuelle Ausgabe



Heft 3/2023



Annette Foy-Boyer, Antonia Mörstedt, Clara Wolf

Phonetisch-phonologische Kompetenzen im Vor- und Grundschulalter

Aussprachestörungen (AS) gehören zu den häufigsten Entwicklungsauffälligkeiten im Kindesalter. Angaben zur Prävalenz gehen von bis zu 24 % betroffener Kinder aus. Da Kinder mit AS ein Risiko für schlechtere Leistungen im Schriftspracherwerb (SSE), geringeren schulischen Erfolg und für sozioemotionale Auffälligkeiten tragen, ist eine Identifikation und Behandlung möglichst vor Schuleintritt sinnvoll. In wie weit dies gelingt, ist noch unbeantwortet, da bislang keine Kenntnisse über Aussprachekompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland vorliegen. Aus diesem Grund wurden ein- und mehrsprachig aufwachsende Vorschulkinder (n=54), sowie Erst- und Drittklässler (n=165) mit und ohne Sonderförderbedarf (SFB) mit Hilfe eines Screening-Instruments (Bilderbenenntest) hinsichtlich ihrer phonetisch-phonologischen Kompetenzen untersucht. Die Lese-Rechtschreibkompetenzen der Grundschulkinder wurden von den Deutschlehrkräften mit Hilfe eines Fragebogens eingeschätzt. Ergebnisse zeigen sinkende Prävalenzen von 19% im Vorschulalter zu 7,5% für Drittklässler. Ab einem Alter von acht Jahren waren nur noch Kinder mit SFB oder bekannten Entwicklungseinschränkungen von AS betroffen. Es konnte der Literatur entsprechend im Grundschulalter kein Unterschied zwischen ein- und mehrsprachig aufwachsenden Kindern festgestellt werden. Auch in dieser Untersuchung trugen Kinder mit AS ein höheres Risiko für Einschränkungen im Schriftspracherwerb. Die Ergebnisse zeigen, dass es bislang nicht ausreichend gelingt, die Behandlung von Kindern mit AS vor Schuleintritt abzuschließen. Aufgrund des Zusammenhangs von (überwundener) AS und Einschränkungen im SSE sollten Deutschlehrkräfte aufgeklärt und über betroffene Kinder informiert werden.



Tabea Uwah

Phonologietherapie in der Praxis - Wenn ich an meine Grenzen stoße...

Die Therapie phonologischer Störungen nach dem P.O.P.T.-Konzept ( Psycholinguistisch orientierte Phonologietherapie, Fox-Boyer 2022) bietet eine strukturierte Vorgehensweise, bei der das rezeptive Arbeiten im Sinne der Lautdifferenzierung einen breiten Raum einnimmt, um eine Grundlage für die expressive Arbeit zu schaffen. Einer kurzen Vorstellung dieses Behandlungsansatzes folgen vertiefende Impulse und Hilfestellungen zur Umsetzung der Inhalte. Insbesondere Problemfälle und Fragestellungen, die während der Durchführung des Konzeptes auftreten können, werden erörtert. Daraus resultierende Lösungsvorschläge werden diskutiert.



Carolin Kölbel

Therapie einer phonologischen Verzögerung bei Verhaltensauffälligkeiten - ein Fallbeispiel

Die Therapie von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten stellt Therapeut*innen in ihrer alltäglichen Praxis immer wieder vor besondere Herausforderungen. Im vorliegenden Beitrag wird die Behandlung eines vierjährigen Kindes mit einer phonologischen Verzögerung und zusätzlich auftretenden Verhaltensauffälligkeiten in Anlehnung an die Psycholinguistisch orientierte Phonologietherapie nach Fox-Boyer (2023) skizziert. Der Beitrag verfolgt das Ziel, auf mögliche Besonderheiten in der Therapie von Aussprachestörungen anhand eines Einzelfalls einzugehen. Er beschreibt zunächst die durchgeführte Diagnostik, bevor anschließend das therapeutische Vorgehen anhand konkreter Übungen explizit vorgestellt wird.



Elisabeth Wildegger-Lack

Therapiematerial aus dem Baumarkt - natürliche Sprachanlässe mit Realgegenständen und Mottowörtern gestalten

In der Therapie von Aussprachestörungen gelangt man immer wieder an den Punkt, dass das Kind hochfrequente Alltagswörter weiterhin phonologisch vereinfacht und/oder phonetisch noch fehlerhaft bildet. Während in strukturierten Übungssettings oder mit Unterstützung von entsprechenden Symbolkarten oder anderen Erinnerungshilfen der angestrebte Ziellaut korrekt gebildet werden kann, berichten die Eltern bzw. Bezugspersonen, dass der Transfer in den Alltag noch nicht funktioniert. Der Grund dafür dürfte in der bewussten Sprachverwendung mit Konzentration auf die Lautbildung in der Therapie liegen. Dies ist ein deutlicher Hinweis für die Therapie, dass mehr echte Spontansprache in das Therapiegeschehens integriert werden sollte. Mit für das Kind unerwarteten Alltagsgegenständen oder für ein Therapiezimmer ungewöhnlichen, aber dennoch alltäglichen Materialien können während der sprachtherapeutischen Behandlung Sprachanlässe mit wirklicher Spontansprache erfolgreich gestaltet werden. Entsprechende Beispiele für die Therapie phonetisch-phonologischer Störungen bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren werden im Folgenden dargestellt.



Nina Oster

sTArs Therapie nach Anita Kittel: Spezielle Therapie der Artikulation von s/sch im Rahmen Myofunktioneller Störungen

Häufig treten Sigmatismen und Schetismen als Symptome einer Myofunktionellen Störung auf. Die sTArs-Methode baut auf dem myofunktionellen Ganzkörperkonzept nach Anita Kittel und Nina Oster( Kittel/Förster 2020a) auf. Dabei kommt dem Bodenkontakt mit den Füßen, dem Haltungsaufbau, der ganzkörperlichen und mundmotorischen Koordinationsfähigkeit, der physiologischen Zungen- und Lippenruhelage, der therapeutisch vorbereiteten eutonisierten orofazialen Muskulatur sowie der Zwerchfell- und Faszienspannung ein großer Stellenwert zu. Die sTArs-Therapie findet nach vorangestellter ganzheitlicher myofunktioneller Therapie ab 5 Jahren Anwendung. Mit dieser Methode ist es möglich, zugleich auftretende Sigmatismen und Schetismen und bei Bedarf noch weitere - in der Regel addental oder interdental gebildete - Alveolarlaute, zu therapieren. Die Lautanbahnung und -festigung wird immer mit speziellen Finger-, Hand- und Armbewegungen unterstützt. Für die Myofunktionelle Therapie nach Kittel und Oster stehen für die Kleinen ab vier Jahren die Übungshefte „Übung & Spaß mit Muki, dem Affen“ (Kittel & Förster 2019) aus dem MFT 4-8 sTArs-Konzept und für Schulkinder ab 9 Jahren sowie für Jugendliche und Erwachsene die Übungsblocks im Rahmen von MFT 9-99 sTArs zur Verfügung (Kittel & Förster 2020 b). Grundlage für die sTars-Therapie nach Anita Kittel ist eine fundierte Anamnese und Diagnostik, sowie die ganzheitliche Therapie der Myofunktion. Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte der myofunktionellen Befunderhebung nach Kittel sowie spezielle Techniken und Besonderheiten der sTArs-Methode, Begrifflichkeiten und das strukturierte Vorgehen aufgezeigt.



Tanja Seßler

Buchstabeneinführung zum H mit besonderer Berücksichtigung der Überwindung des Prozesses der „Tilgung initialer Konsonanten“ anhand des Märchens „ Frau Holle“

Im nachfolgenden Beitrag geht es um die exemplarische Darstellung einer Buchstabeneinführung mit der Schwerpunktsetzung im Bereich der Phonologie. Besondere Berücksichtigung finden hier Schüler, die den phonologischen Prozess der „Tilgung initialer Konsonanten“ noch nicht überwunden haben und dabei speziell den Laut /h/ in initialer Position nicht realisieren ( zum Beispiel /ut/ statt /hut/). Dementsprechend fokussiert die Darstellung v. a. den Bereich „akustische Analyse“ der klassischen Buchstabeneinführung und verbindet diese mit Elementen aus der Artikulationstherapie und Phonologischen Therapie - speziell der „ Psycholinguistisch orientierten Phonologie Therapie P.O.P.T. nach Fox-Boyer (2023). Format des Kindes bzw. emotionale Anker sind dabei das Märchen „Frau Holle“ und die Protagonistin „Hanna“ als „Goldmarie“






Vorschau: Heft 4/2023

Thema: Unterricht mit sprachentwicklungs- gestörten Kindern

Angelika Baue
Förderung pragmatischer Fähigkeiten im Unterricht


Lea Wiehe
Systematische Förderableitungen und evidenzbasierte Förderungen bei Lesestörungen im Grundschulalter


Stephanie Riehemann
Erzählkreise sprachförderlich gestalten


Lana Schiefenhövel
„Ich will lesen – und lese mir selbst vor“ – Lesen lernen mit Hilfe von Audioaufnahmen bei lernverweigerndem Verhalten


Tanja Sessler
Die „Leseaktion“ – eine Idee zur Förderung der Lesekompetenz mit Handlungsorientierung und Lesestrategien


Andreas Mayer
Förderung morphologischer Fähigkeiten in der Primarstufe



(Themenänderung vorbehalten)
Wir verwenden auf unserer Internetseite nur technisch notwendige Session-Cookies, um Ihre Angaben während eines Bestellvorgangs bis zum Abschluss zuordnen zu können. Diese werden nach dem Schließen Ihres Browsers wieder gelöscht. Daneben speichern wir einen Cookie für ein Jahr, um diesen Hinweis auszublenden..   OK

Weitere Informationen zum Thema Datenschutz