Stefanie Josefine Katzer
Auf ein Du mit dem Kunstwerk – Einladung zum Dialog
Kunst kann anregen, sogar dazu auffordern, uns mit dem Werk zu beschäftigen, es zu hinterfragen sowie eigene Gedanken zu entwickeln zu der eigenen Person und der Welt. Kunstwerke können als Anlässe genutzt werden für vielfältige psychomotorische Erfahrungen. Durch das Erforschen mit allen Sinnen können Bilder und Skulpturen spielerisch kennengelernt, darüber hinaus aber auch Themen der Psychomotorik behandelt werden. Kulturell-ästhetische Bildung geht einher mit der eigenen Leib-Körper-Erfahrung. Die Aufgabenstellungen, die Zielsetzungen und die Auswahl der Kunstwerke können jedem Alter und jeder Gruppe angepasst werden.
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Michael Schoo
Sport(-spiele) für alle?! Potenziale behindertenspezifischer Sportarten für den inklusiven Sport
Im Rahmen des inklusiven Sports existiert mittlerweile eine Vielzahl von Veröffentlichungen, die methodische Anregungen geben, wie Inhalte den Bedarfen einer heterogenen Schülerschaft angepasst werden können (Überblick über die Publikationslage siehe Giese, 2016; 2019). Dabei wird vielfach auf das australische TREE- bzw. britische STEP-Modell zurückgegriffen, um durch entsprechende Veränderungen der Regeln, des Raumes bzw. der bereitgestellten Materialien oder eines modifizierten Vermittlungsstils den Inhalt für alle Beteiligten attraktiv zu gestalten (vgl. Schoo, 2013). Der vorliegende Beitrag geht nun den umgekehrten Weg und versucht am Beispiel von zwei ‚behindertenspezifischen‘ Sportarten aufzuzeigen, dass auch diese für den Sport mit heterogenen Gruppen genutzt werden können. Es handelt sich dabei um das Boccia- und das Polybatspiel. Diese wurden in der ursprünglichen Form für Menschen mit Behinderungen entwickelt, besitzen aber auch Potenzial für einen ‚Sport für alle‘. Ein möglicher Einsatz beschränkt sich nicht nur auf den Schulsport; beide Spielformen können auch problemlos im Vereins- und Freizeitsport eingesetzt werden.
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Mirjam Schmid-Probst
Schwungvoll und kreativ – das Trampolin in der Therapie
Das Trampolin ist ein bekanntes Gerät, das beinahe in jedem Therapieraum vorzufinden ist. Leider wird es zu selten zur Förderung psychomotorischer Therapieziele eingesetzt. Beim Trampolinspringen wird nicht nur die vestibuläre Wahrnehmung gefördert, sondern auch alle anderen Wahrnehmungsbereiche sowie Kognition, sozio-emotionale Verhaltensweisen und die gesamte Motorik werden geschult. Dieser Fachartikel will am Beispiel des swem-Trampolins aufzeigen, weshalb dies so ist sowie Ängste und Vorurteile abbauen. Darüber hinaus bietet der Beitrag praxisnahe Ideen für den psychomotorischen Einsatz.
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Frank Francesco Birk, Sandra Mirbek
Körperbezogene Diskriminierung – Interventionen bezüglich Bodyshaming in Psychomotorik/Motologie und Beratung
Dieser Fachartikel befasst sich mit der Anti-Diskriminierungsarbeit mit dem Schwerpunkt Bodyshaming in der Psychomotorik/Motologie. Bislang ist die Thematik Bodyshaming zum großen Teil theoretisch in der Psychomotorik/Motologie (u. a. Birk & Mirbek 2020; 2021; 2022) bearbeitet worden. Dieser Beitrag möchte unterschiedliche Methoden darstellen, wie die Anti-Bodyshaming-Arbeit in die Praxis umgesetzt werden kann. Hierbei liegt der Fokus auf den Arbeitsfeldern Klinik (Erwachsene, Kinder- und Jugend) sowie Kinder- und Jugendhilfe. Neben Methoden, welche in der Turnhalle durchgeführt werden können, werden Medien wie beispielsweise Bilderbücher, Videos, Lieder/Musik oder sonstige, welche sich mit Bodyshaming befassen, vorgestellt. Zudem liefern die Autor:innen Verweise zu externen Angeboten, um den Adressat:innen Hilfsangebote außerhalb der eigenen Einrichtung bieten zu können.
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Simone Kastel
Demokratie beginnt im Dialog – Die Umsetzung einer professionell-demokratischen Haltung im Elterngespräch
Die demokratisch-professionelle Haltung im Dialog beruht auf Verständnis und Konfliktfähigkeit. Als Voraussetzung und Methode für das Verstehen werden insbesondere Ergebnisoffenheit und wertschätzende Neugier sowie das Einlassen auf andere Perspektiven herausgearbeitet. Als kompetenter Umgang mit Kontroversen wird Konfliktfähigkeit insbesondere durch Konfrontation, klare Positionierung und Verzicht auf Wahrheitsglaube hervorgehoben. Gelingt eine Verknüpfung dieser Komponenten, kann Raum für wechselseitig bereichernde Dialoge und Demokratie entstehen.
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Akoélé Sistagan Biam
ToGo andMove Ein Psychomotorik-Projekt für Kids ohne OGS-Platz in Köln-Neubrück: Tagesstruktur, Lernen, Bewegen
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Thema der sozialraumorientierten psychomotorischen Förderung von Grundschulkindern, die aufgrund von Platzmangel keinen OGS-Platz erhalten haben. Dabei geht es um die Frage: „Welchen Beitrag kann Psychomotorik bei Überbrückungen im Bereich der offenen Ganztagsschule leisten und welche Angebote sind hilfreich?“
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Waltraut Doering
Die „neuen“ Kita-Kinder Stabilität und Sicherheit vermitteln mit der Entwicklungsbegleitung Doering
Seit Beginn des Kindergartenjahres 2023/24 habe ich häufig gehört: Die „neuen“ Kinder sind anders. Es sind 3- bis 4-jährige Kinder, die kurz vor oder während der Corona-Pandemie geboren wurden. Diese Zeit war gekennzeichnet durch Angst und Unsicherheit, Isolation und Stress, der sich besonders auf die Kinder auswirkte, da sie noch keine ausreichende Stabilität und Sicherheit entwickelt hatten, um diesen Einflüssen etwas entgegen zu setzen. Die Entwicklungsbegleitung Doering bietet die Möglichkeit, diese Kinder zu unterstützen.
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