Ringen, Rangeln, Raufen sind unter Kindern und Jugendlichen besonders beliebte Formen direkter körperlicher und geistig-seelischer Auseinandersetzung. Das spielerische Kämpfen mit dem Partner fördert u.a. das Körper- und Selbstbewußtsein, Toleranz und Nachsicht und entwickelt spielerisch empathische Fähigkeiten sowie mit Sanftheit gepaarte Sensibilität. Nach einer umfassenden theoretischen Einführung werden vielfältige Anregungen zur praktischen Umsetzung vorgestellt. Die zahlreichen Vorschläge lassen sich sowohl im Kindergarten- und Regelschulbereich als auch in sonderpädagogischen Arbeitsfeldern umsetzen. Das Spektrum erstreckt sich von Übungen und Spielen zur behutsamen (Körper-)Kontaktaufnahme über kraft- und geschicklichkeitsgepaarte Aktionen, bis hin zur Gestaltung von komplexen sozialen Situationen. Dabei sind die Inhalte zum einen an „klassische Disziplinen“ (wie Ringen, Judo, Boxen) angelehnt, die sorgfältig für den Einsatz in der bewegungsorientierten Entwicklungsförderung für die verschiedenen Altersbereiche aufbereitet wurden. Zum anderen orientieren sie sich an den zentralen Zielsetzungen der psychomotorischen Förderung.
“Dieses Buch ist dringend von der Praxis erwartet worden, geht es doch darum, sowohl in Kindertageseinrichtungen als auch in Schulen weniger »ruhige Entspannungsübungen« über sich ergehen zu Iassen oder sich immer wiederholende, »klassische Sportarten« zu üben. Gerade Jungen suchen und brauchen körperliche Herausforderungen in spielerischer Form, um ihrer oftmals ungestümen Bewegungsfreude nachgehen zu können, Kräfte zu messen, an die Grenzen ihrer physischen Konstitution zu kommen, den Umgang zwischen Nähe und Distanz zu erproben und letztlich Sicherheit in körperlichem Ausdrucksverhalten zu erleben. Die theoretische Einführung ist leicht verständlich formuliert und stellt eine sehr gelungene Hinführung zum Praxisteil dar. Die nun folgende gesamte Spiele- und Übungssammlung ist sehr übersichtlich gestaltet – die meisten Spiele/Übungen sind jeweils genau auf einer Seite vorgestellt und dabei so konzipiert, dass neben einem Foto zunächst ganz kurz die Voraussetzungen, organisatorischen Hinweise (äußere Bedingungen) und der Spiel-/Übungscharakter (spielerisch, übend, kämpferisch) genannt werden. Dann finden Leserlnnen eine kurze, aber ausreichende Spielbeschreibung, methodische Hinweise, Variationsmöglichkeiten und Erweiterungsvorschläge, Sicherheits- und Querverweise zu anderen Spielen und Übungen, um bei Bedarf eine bewegungsaktive Einheit zu planen.
Wieder einmal ist es den beiden Autoren, die ja schon mehrere lesenswerte Bücher im selben Verlag und einige interessante Fachartikel veröffentlicht haben, gelungen, ein theoretisch fundiertes und vor allem überaus praxisbezogenes Buch auf den Markt zu bringen. Für die Elementar- und Grundschulpädagogik gilt auf jeden Fall Folgendes: Wenn Erzieherlnnen/LehrerInnen spannende Bewegungsstunden mit Kindern erleben wollen, dann kommen sie an diesem Buch definitiv nicht vorbei.” Dr. Armin Krenz, Handbuch für ErzieherInnen
"Um erzieherisch wirksam zu sein, also Positives (Schaffung individueller und sozialer Ressourcen) zu bewirken, kann das Thema nicht unreflektiert im Unterricht eingesetzt werden, sondern bedarf eines konkreten methodischen Aufbaus, einer verantwortungsbewussten Begleitung in Abhängigkeit von der Lerngruppe, deren Mitglieder unterschiedlich mit Formen der persönlichen, körperlichen und seelischen Betroffenheit umgehen. So sehen Beudels und Anders folgende Primärfaktoren bei den pädagogisch-therapeutischen Variablen beim Ringen, Rangeln und Raufen: die Lehrkraft, die psychische Konstitution, den Umgang mit Nähe und Distanz, das emotionale-soziale Erleben, die Körperwahrnehmung und die Kommunikation, die alle in den Unterricht einfließen. Diese und weitere Aspekte (u. a. Zielsetzungen, Sicherheit, Auswahl der Inhalte, Methodik) werden im Kapitel Pädagogische und therapeutische Aspekte des Ringens, Rangelns und Raufens erläutert.
Ein Buch, das denjenigen Lehrkräften unbedingt empfohlen werden kann, die dieses Thema mit ihren Lerngruppen umsetzen wollen.“ Reinhard Liebisch, Haltung und Bewegung
“Der Band stellt einen Bewegungsbereich vor, der den Bedürfnissen und Wünschen von Kindern und Jugendlichen sehr entgegenkommt, gleichzeitig auch als Grundlage für spätere Kampfsportarten dienen kann. Die umfangreiche Spielesammlung, die inhaltlich von einfachen Körperkontakten bis zur Gestaltung von sozialen Situationen reicht, ist sehr übersichtlich und anschaulich gestaltet. Die Texte beschreiben kurz und präzise Voraussetzungen, Organisation und Charakter der einzelnen Spiele, unterstützt von Piktogrammen und Farbfotos.” ekz-Informationsdienst für Bibliotheken
“Endlich eine Hilfe im Kampf gegen Ritalin. Gut umsetzbar in die Praxis. Wegweiser!” A.W., Erzieherin
"Fazit: Ein Buch für alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und Übungen und Spiele zur 'behutsamen (Körper-)Kontaktaufnahme über kraft- und geschicklichkeitsgepaarte Aktionen, bis hin zur Gestaltung von komplexen sozialen Situationen' suchen." Praxis in Bewegung, Sport & Spiel
Wolfgang Beudels, Dr. paed., ist Lehrer für Sport und Geschichte. An der Universität Dortmund lehrt er in der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften Bewegungserziehung und Bewegungstherapie und ist als Mitarbeiter im Förderverein Psychomotorik Bonn seit über 15 Jahren in der psychomotorischen Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie in der Fort- und Weiterbildung tätig.
Wolfgang Anders ist Diplomsport- und Sonderschullehrer, arbeitete ca. 20 Jahre an Schulen für Erziehungshilfe, entwickelte bewegungspädagogische Konzepte während seiner Lehrtätigkeit an Schulen, in der Lehreraus- und Fortbildung sowie während seiner mehr als 12-jährigen universitären Tätigkeit als Studienrat im Hochschuldienst. Auch er lehrt an der Universität Dortmund in der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften Bewegungserziehung und Bewegungstherapie.
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