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Artikelinformationen


Lesetricks von Professor Neugier
Lesetricks von Professor Neugier
Förderung des Leseverständnisses durch die Vermittlung von Verstehensstrategien

2021, 256 S. (davon ca. 200 S. Vorlagen), farbige Abb., Beigabe: 120 S. Material als Download, Groß-Format DIN A4, im Ordner

Zielgruppen: Alter: 9-13

Andreas Mayer / Dana-Kristin Marks
ISBN: 978-3-8080-0863-8
Bestell-Nr.: 1941


48,00 EUR

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Die Ergebnisse der IGLU Untersuchung aus dem Jahr 2016 sowie der PISA Studie aus dem Jahr 2018 belegen die umfassenden Schwierigkeiten deutscher Schülerinnen und Schüler mit dem Textverständnis. Etwa 20% der Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland zur Schule gehen, sind bestenfalls in der Lage, die in einem Text explizit benannten Informationen aufzufinden und zu verstehen, haben aber Schwierigkeiten, einzelne Informationen zu verknüpfen, Schlussfolgerungen zu ziehen und Texte zu interpretieren, sich also das Gesamtbild eines Textes zu rekonstruieren.
Offensichtlich besteht im deutschsprachigen Raum, trotz der seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten PISA-Studie zu Beginn des 21. Jahrhunderts eingeleiteten Fördermaßnahmen Handlungsbedarf, was die Entwicklung und Evaluation von Konzepten zur Förderung des Textverständnisses angeht, von der insbesondere auch leistungsschwächere Kinder profitieren können. Wenn es nicht gelingt, Kindern und Jugendlichen mit Problemen im Bereich des Leseverständnisses möglichst frühzeitig effektive unterrichtliche Unterstützungsmaßnahmen anzubieten, ist zu erwarten, dass diese allgemeine Lernschwierigkeiten entwickeln werden, da die selbständige Informationsentnahme aus Texten bereits ab der dritten Klasse üblicherweise in nahezu allen Fächern vorausgesetzt wird.

Neben der Förderung der Worterkennung und lautsprachlicher Kompetenzen scheint in der Vermittlung von Verstehensstrategien, deren Anwendung Schüler unterstützen sollen, sich die Inhalte eines Textes eigenaktiv anzueignen, ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung des Leseverständnisses zu liegen.

Beim Material „Lesetricks von Professor Neugier“ handelt es sich um ein theoretisch fundiertes und empirisch evaluiertes Leseverständnistraining, das in 25 Fördereinheiten die sechs Verstehensstrategien vermittelt, für deren Effektivität die breiteste empirische Evidenz vorliegt (Bildhaftes Vorstellen, Aktivieren von Vorwissen, Vorhersagen treffen, Fragen stellen, Comprehension Monitoring, Zusammenfassen).
Das Programm zielt auf Schülerinnen und Schüler Ende der Primarstufe und Anfang der Sekundarstufe, die über eine ausreichende Lesefertigkeit verfügen, aber spezifische Schwierigkeiten mit dem Leseverständnis haben. Es ist insbesondere auf die Bedürfnisse von sprach- und lernschwachen Kindern abgestimmt und vermittelt die einzelnen Strategien deshalb kleinschrittig und isoliert, übt deren Anwendung auf Wort- und Satzebene ein, bevor sie beim sinnentnehmenden Lesen von Texten zum Einsatz kommen sollen und bietet auf dem Weg dazu zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen an.
Neben den 25 ausformulierten Unterrichtsstunden und allen für deren Umsetzung notwendigen Materialien beinhaltet das Manual theoretische Grundlagen zum Konstrukt des Textverständnisses und skizziert einige wichtige – über die Vermittlung von Verstehensstrategien hinausgehende - unterrichtliche Unterstützungsmaßnahmen, die auf eine Verbesserung des Textverständnisses abzielen.
Ergänzt wird das Manual durch zahlreiche Online Materialien, die die Umsetzung des Trainings erleichtern.
„Ziel dieser sehr gut gestalteten und gegliederten Materialien ist es, das Leseverständnis von Kindern durch die Vermittlung von Verstehensstrategien zu fördern. Die Materialien sind optisch ansprechend und gut kommentiert.“ Kurt Werner, forum:logopädie

„Das Buch ist für die Arbeit in Förderzentren und inklusiven Settings geeignet. - Im Konzept wurden Erkenntnisse aus der modernen Lehr- und Lernforschung berücksichtigt, wie zum Beispiel eine Kombination aus direkter und eher indirekter Instruktion, die Integration von metakognitiven Strategieelementen (Planung, Überwachung, Reflexion) sowie motivationale Aspekte des Lernens (Aufmerksamkeitssicherung, Erfolgseinschätzung).
Durch den Einsatz der Identifikationsfigur des Professors Neugier wird bei den Schülern eine positive Lernhaltung gefördert. So wird dem Schüler bewusst, dass er nicht alles weiß, aber dies ist nicht entscheidend. Sondern wichtig ist, dass man weiß, wie man sich selbst weiterhelfen kann. Scham und Frustration lassen sich so beherrschen. Die Ritualisierung des Ablaufs machen das Training berechenbarer und verlässlich. Wiederholungen der Strategien und Feedbackrunden als Abschlussritual helfen, das Gelernte im Langzeitgedächtnis abzuspeichern. Die kontinuierliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades (vom Wort zum Text) und der sukzessive Abbau von Hilfestellungen sind durchgängiges Prinzip. Große Bedeutung wird der Visualisierung der Strategien beigemessen. Kopiervorlagen sind im Hefter und im Downloadbereich zu finden. Die Erarbeitung eines Strategiebuches unterstützen die Lernprozesse. Die Beschreibungen der einzelnen Einheiten sind gut strukturiert und Anweisungen der Lehrkraft wörtlich formuliert. Das erleichtert die Arbeit des Pädagogen sehr. Das Programm ist auf die Praxis zugeschnitten und schnell einsetzbar.“ ajum.de

„Sehr variable, fundamentale Unterstützung!
Lesen gehört zu den sehr wichtigen Kompetenzen, die heutzutage im gesellschaftlichen Leben vonnöten sind. Es gibt kaum noch Berufe, in denen man ohne das Lesen und vor allem auch Verstehen von Texten auskommt.
Umso wichtiger ist es, dass Kinder schon frühzeitig nicht nur ans Lesen herangeführt werden, sondern dass sie auch Unterstützung erhalten, wenn sie beispielsweise Probleme haben, auch den Inhalt zu begreifen.
Dieser DIN-A4-große Ordner mit Ringheftung fördert das Leseverständnis tatsächlich dadurch, dass den Kindern einzelne hilfreiche Strategien vermittelt werden, um nicht nur einfach zu lesen, sondern das Erfasste auch wirklich zu verstehen.
Das Material ist sehr kindgerecht und kleinschrittig aufgebaut und brilliert durch abwechslungsreiche, phantasievolle und auch alltagsnahe Texte, welche die Kinder unterschiedlich ansprechen. Manche Vorlagen sind comicartig konstruiert, andere wecken die Entdeckerfreude, wieder andere motivieren dazu, etwas Besonderes herauszufinden.
Das Material im Gesamten ist logisch aufgebaut und wird nach einer theoretischen Einführung sehr praxisnah aufgezeigt. Das Autorenduo hat neben dem Ordner noch einige Materialien über die Verlagsseite online gestellt, so dass vieles nicht mehr aufwendig kopiert, sondern leicht ausgedruckt bzw. mittels Beamer übertragen werden kann.
Ein gut einsetzbares Material, das man sich für viele Kinder wünscht, damit sie Lesen als Hilfe erfahren, den Horizont im Leben immer mehr zu erweitern. Sehr zu empfehlen!“ Detlef Rüsch, amazon.de

„Nicht wenige Kinder können zwar formal lesen, also die Buchstaben und Lautbildungen aneinanderfügen, haben aber Probleme beim Leseverstehen, beim sinnentnehmenden Lesen. Dieses neue Förderprogramm möchte das Leseverständnis durch die Vermittlung von Verstehensstrategien verbessern. Neben den 25 ausformulierten Unterrichtsstunden und allen für deren Umsetzung notwendigen Materialien beinhaltet dieses Förder-Manual für Schüler*innen am Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe auch die theoretischen Grundlagen zum Textverständnis.“ Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Leseprobe 1
          
  Leseprobe 1

  Leseprobe 2

  Leseprobe 3

  Inhaltsverzeichnis

  Vorwort

Dr. Dana-Kristin Marks hat an der Technischen Universität Dortmund Rehabilitationspädagogik (B.A., 2005-2008) und Rehabilitationswissenschaften (M.A., 2008-2010) studiert. Von 2010-2013 arbeitete sie im Zentrum für Sprachtherapie in Moers mit den Schwerpunkten in der Behandlung von Spracherwerbsstörungen und der Sprachtherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Primärbeeinträchtigungen unter Einbezug von Unterstützter Kommunikation. 2012 begann sie zunächst parallel und von 2013-2016 in Vollzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für schulische und außerschulische Sprachbehindertenpädagogik an der Universität zu Köln zu arbeiten. In dieser Zeit koordinierte sie das Forschungsprojekt zur Evaluation einer Strategietherapie (Motsch et al. 2018), zur Behandlung lexikalischer Störungen im Grundschulalter. In der „Wortschatzsammler“-Therapie geht es wie bei den Lesetricks von Professor Neugier um die Vermittlung von Strategien, die ein- und mehrsprachige Kinder mit Spracherwerbsstörung zu einem eigenständigen Lernen – in diesem Fall Wortlernen – befähigen soll. 2017 schloss sie ihre Promotion zu diesem Thema erfolgreich ab. Bereits 2016 wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik (Förderschwerpunkt Sprache und Sprachtherapie) der LMU München. Mit den wissenschaftstheoretischen und forschungsmethodischen Erfahrungen aus ihrem Promotionsprojekt, war sie maßgeblich an dem von Prof. Mayer initiierten und geleiteten Forschungsprojekt zur Verbesserung des Leseverständnisses durch die Vermittlung von Verstehensstrategien beteiligt, in dem u.a. das Lesetraining mit „Professor Neugier“ entwickelt und evaluiert wurde.
Nach einem einjährigen Forschungsaufenthalt an der University of Pretoria kehrte sie im Oktober 2019 als akademische Rätin an den Lehrstuhl von Prof. Mayer (LMU München) zurück und setzte ihre Mitarbeit im Projekt fort.

Prof. Andreas Mayer hat an der LMU München Sprachheilpädagogik und Verhaltensgestörtenpädagogik studiert und mit dem 1. Staatsexamen abgeschlossen (1988-1995) Nach Beendigung des Referendariats arbeitete er 13 Jahre lang als Sonderschullehrer an einem Sonderpädagogischen Förderzentrum, bevor er als abgeordneter Sonderschullehrer zur Verstärkung des Praxisbezugs an den Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik (Förderschwerpunkt Sprache und Sprachtherapie) der LMU München berufen wurde. In dieser Zeit setzte sich Andreas Mayer vor allem mit der Theorie und Praxis von Lese-Rechtschreibstörungen auseinander und schloss sein Promotionsprojekt zum Thema „Phonologische Bewusstheit, Benennungsgeschwindigkeit und automatisierte Leseprozesse“ ab (2008). Von 2007 – 2015 war Andreas Mayer als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für schulische und außerschulische Sprachbehindertenpädagogik an der Universität zu Köln beschäftigt, wo in einem Projekt zur „Früherkennung und Prävention von Schriftspracherwerbsstörungen im inklusiven Unterricht“ seine Habilitation mit der Verleihung der venia legendi für das Fach Sprachbehindertenpädagogik“ erfolgreich abgeschlossen wurde. Seit 2016 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Sprachheilpädagogik (Förderschwerpunkt Sprache und Sprachtherapie) der LMU München. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Diagnostik von Sprach- und Sprechstörungen, die spezifische Akzentuierung des Unterrichts im Förderschwerpunkt Sprache sowie die Theorie und Praxis gestörter Schriftspracherwerbsprozesse. Von 2017-2020 war Andreas Mayer verantwortlich für das Projekt zur Verbesserung des Leseverständnisses durch die Vermittlung von Verstehensstrategien, in dessen Rahmen u.a. das vorliegende Programm „Lesetricks von Professor Neugier“ entwickelt und evaluiert wurde.
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