Reihe vml-Perspektiven
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Vorworte von Mariele Diekhof (Kita KITOPIA) und Prof. Dr. Jörg Zirfas
Dieses Buch ist eine Einladung an alle, die (beruflich) erziehen, lehren, begleiten. Es liefert einen Beitrag zu einer existenziellen, personalen Erziehung und Bildung und bietet damit eine Alternative zum aktuellen pädagogischen Diskurs. Es unterbreitet keine fertigen Rezepte oder Strategien, sondern stellt stattdessen Fragen und (ver-)sucht Antworten, um sich so – zusammen mit der Leser*in – einer Pädagogik des Vertrauens anzunähern.
Wir alle sind Erzogene. Jeder von uns hat eine Bildungsbiographie, die uns in unserem individuellen Gewordensein geprägt hat. Und so richten sich die Fragen in weiten Teilen an die Leser*in ganz persönlich. Die jeweiligen Themenfelder sind dabei groß: So geht es neben Erziehung und Bildung auch um das Menschsein an sich, um gelingendes Leben und Sterben, um Werte und Moral, um Stil und Haltung und nicht zuletzt um die Welt. Antworten hierauf werden nicht nur im Feld der Pädagogik gesucht, sondern auch im Bereich der Philosophie, Psychologie und Soziologie. So trifft die Leser*in im ersten Teil auf Überlegungen u.a. von Markus Gabriel, Peter Bieri, Byung-Chul Han, Hannah Arendt, Gerald Hüther, Lawrence Kohlberg und Harald Welzer.
Im zweiten Teil werden Konzepte einer dialogischen und existenziellen Pädagogik vorgestellt. Hierfür lädt die Autorin zur Begegnung mit dem Religionsphilosophen Martin Buber und dem Neurologen, Philosophen und Logotherapeuten Viktor E. Frankl sowie einigen seiner Nachfolger*innen - Alfried Längle, Uwe Böschemeyer und Eva Maria Waibel - ein.
Der dritte Teil befasst sich mit Persönlichkeitsbildung und Entwicklung, die aus dialogisch-existenzieller Perspektive eine zentrale Voraussetzung für eine lebendige Pädagogik des Vertrauens darstellt.
Und zu guter Letzt geht es um die Endlichkeit des Menschen und die Frage, inwiefern das Sterbenlernen in pädagogischen Zusammenhängen aufzugreifen ist.
In allen Teilen verknüpft die Autorin das theoretische Wissen mit persönlichen Erfahrungen. Auf diese Weise entsteht auch innerhalb des Textes eine Form des Dialogs. Und zwar einer, der zum „Denken, Abtauchen, Philosophieren, Wundern, Lernen, Studieren, Auseinandersetzen, Grübeln, Ausprobieren, Kommunizieren, zum Freuen und Staunen“ (Mariele Diekhof) anregt.
Und zum Vertrauen: „Vertrauen trotz oder wegen der Unsicherheit des pädagogischen Handelns, Vertrauen trotz oder wegen der Intransparenz des pädagogischen Gegenübers, Vertrauen trotz oder wegen der Fraglichkeit der zu vermittelnden Lerninhalte, Vertrauen trotz oder wegen der Pluralität an diversen und ggf. auch widersprüchlichen Sinnangeboten. Das pädagogische Vertrauen ist Vertrauen in das Unverfügbare. Erziehung und Bildung gehen nur so.“ (Prof. Dr. Jörg Zirfas)
„Dieses Fachbuch zieht LeserInnen sofort in seinen Bann, was nicht oft vorkommt. Im ersten Teil geht es unter anderem um Grundfragen zur Erziehung, Weltbilder sowie Merkmale eines gelingenden Lebens. Der zweite Teil heißt „Konzepte einer Pädagogik des Vertrauens“. Er widmet sich zum einen einer „dialogischen Erziehung und Bildung“ (Martin Buber, Philosoph)
und zum anderen der „existenziellen Erziehung und Bildung“ (Viktor Frankl,
Neurologe). Und schließlich geht es darum, wie man eine immerwährende
Persönlichkeitsbildung durch Weiterbildung, Supervision und Coaching in Gang setzt. So bietet Einladung zum Dialog LeserInnen einen Spiegel an, um sich als Fachkraft zu reflektieren. Das Buch enthält zudem Informationen für eine werteorientierte Pädagogik zum Dialog und wendet sich voller Dynamik einer persönlichkeitsbildenden Pädagogik zu. Damit schafft es ein Gegengewicht zur
vorherrschenden, funktional gesteuerten Belehrungs- sowie Kognitionspädagogik.“ Armin Krenz, klein&groß
„Nur der Dialog löst die Krise!“ Nürnberger Nachrichten
„Irina Pendorf lädt in einfacher und gehaltvoller Sprache mit vielen Beispielen aus ihrer Lebenspraxis zum erfahrungsbezogenen Nachdenken und Kommunizieren und zum herzerfreuenden Gestalten der Erziehung ,mit der Trotzmacht des Geistes’ (Frankl) ein. In diesem offenen Lebensraum kann sich jede Leserin und jeder Leser mit seinen eigenen Werten, mit seinem Bild vom Kind finden und sich mit seinen Erfahrungen selbst reflektieren. Vertrauen und Leben im achtsamen Dialog werden in diesem Buch zum Greifen nahe. Es schafft ,pädagogische Möglichkeitsräume’ (S. 16) jenseits pädagogischer Programme und Rezepte und lädt zum Selbstbefragen ein – weit über die Ratgeberliteratur hinaus.
Das übersichtlich und farbig gestaltete Buch, das komplizierte Erziehungs- und Beziehungsfragen lebensnah reflektiert, hinterlässt tiefe Spuren, die zum freudigen Arbeiten einladen. Eltern und Studierende, besonders pädagogische und therapeutische Fachkräfte finden einen reichen Fundus für ihre tägliche Arbeit vor. Ihnen empfehle ich das Werk uneingeschränkt und wärmstens, das als Baustein einer humanen Pädagogik für alle Kinder verstanden werden kann. Als Alternativbuch zum aktuellen pädagogischen Diskurs bewegt es ,Kopf, Herz und Hand’ (Pestalozzi).“ Ferdinand Klein
„Eine geniale Kombination von Theorie, Reflexionsanregungen und praxisrelevanten Impulsen -
Im Gegensatz zur zeitaktuellen und modernistisch/ funktional geprägten 'Förderpädagogik' plädiert die Autorin für eine Erziehungs- und Bildungsarbeit, die ein gelingendes, sinngebendes Leben in den Mittelpunkt stellt, eingebettet in humanistisch orientierte Werte. Das Buch gleicht einem Spiegel, in dem man sich selbst, grundlegende Haltungseinstellungen, eigene Vorurteile sowie normgeprägte Verhaltensweisen überdenken kann, um eine nachhaltige, entwicklungsförderliche Pädagogik umzusetzen. Dieses Buch müsste eine Pflichtlektüre für ErzieherInnen und LehrerInnen sowie für Eltern sein.“ Armin Krenz
„Dieses Buch ist reich an guten, brauchbaren Gedanken und praktischen Übungen und bietet allen, die sich mit Erziehung beschäftigen, ein breites Feld von werte- und sinnorientierten Impulsen. ... Die Autorin hat viel gewagt und ein feines, inhaltlich reiches Werk vorgelegt. Ihr Buch ist lesenswert!“ Otto Zsok
Irina Pendorf M.A., Erzieherin, Magisterpädagogin, Dozentin, systemische Pädagogin; Jahrgang 1971.
Wenn ich auf meinen persönlichen Bildungsweg zurückschaue, dann überspringe ich meist die ersten 15 Jahre (Kindergarten/Schule/erste Ausbildung) und schicke meine Gedanken sofort in die Zeit meiner Erzieher*innenausbildung. Dort begegnete ich erstmals einer Pädagogik, die auf Vertrauen basierte. Ich lernte das Lernen und damit auch das Leben in einer neuen Dimension kennen. Und ich hatte das ungeheure Glück, dass sich dies sowohl in meinem Studium der Pädagogik, Psychologie und Soziologie, als auch in der Ausbildung zur systemischen Pädagogin und Familientherapeutin fortsetzte. Dieses Glück versuche ich seitdem weiterzugeben, egal ob lehrend, beratend, oder schreibend.
Im Laufe meines Berufslebens war ich in vielen unterschiedlichen pädagogischen Feldern tätig. Ob im Dorfkindergarten oder städtischen Regelhort, im Förderzentrum für Kinder mit kognitiver Entwicklungsverzögerung oder im Mädcheninternat, im Privathaushalt einer Familie oder am Kinder- und Jugendtelefon (der Nummer gegen Kummer) – überall konnte ich interessante und wertvolle Erfahrungen machen. Seit vielen Jahren arbeite ich nun als Dozentin für Pädagogik, Psychologie, Sozialkunde, systemische Pädagogik und Ethik in der Aus- und Weiterbildung für Erzieher*innen. Ehrenamtlich berate ich Menschen, die ein helfendes Gespräch suchen, in der Cityseelsorge der Kirchengemeinde St. Jakob in Nürnberg.
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