Dieses Handbuch bringt eine Fülle an Ideen und Anregungen aus der Praxis und verweist gleichzeitig immer wieder darauf, wie wichtig eine gut fundierte Ausbildung ist. Das Buch will positiv stimmen, denn statt den Defekt zu definieren, versuchen Montessori-TherapeutInnen, die Fähigkeiten des Einzelnen auf- und auszubauen. Dabei vermittelt das Buch Mut zur Lücke: „Nicht jeder kann alles – aber alle können vieles!“
Der Leser erhält einen Überblick über die Entstehung der Montessori-Therapie und bisher gesammelte Erfahrungen. Zusätzlich bietet das Buch eine Fülle an praktischen Anregungen, um als Nachschlagewerk oder Anstoß für neue Ideen zu dienen. Lore Anderlik wendet sich an alle Fachleute, und besonders auch an die Eltern von Kindern, die Hilfe zum Auf- und Ausbau ihrer Fähigkeiten brauchen. Verständnis für besondere Situationen wird geweckt und positive Auswege werden aufgezeigt.
100 Jahre Montessori-Pädagogik – 50 Jahre Montessori-Heilpädagogik – heute Montessori-Therapie – Gutes wird gepflegt und gedeiht!
„Anderlik sieht in der Montessori-Therapie eine eigenständige Therapieform im Bereich der Sozialpädiatrie. Ausführlich beschreibt sie die Angebote der Methode und erläutert das individuelle therapeutische Vorgehen an verschiedenen Beispielen. Nach einem kurzen Abriss des Lebens von Maria Montessori, die als erste Frau in Italien in Medizin promovierte und deren Interesse sich von der Hilfe durch die Medizin zur Hilfe durch die Pädagogik weiterentwickelte, spannt sich ein Bogen über die Prinzipien der Montessori-Pädagogik, das Montessori-Material hin zur Heilpädagogik und schließlich zur Montessori-Therapie. Das Buch bietet eine Fülle praktischer Anregungen, weckt Verständnis für besondere Situationen und zeigt positive Auswege auf. Die Autorin arbeitet seit über 40 Jahren in diesem Bereich und kämpft heute besonders um das Gelingen der Inklusion.“ Peter Klimo, arge bsp-buchtipps
“Die Grundannahmen Montessoris werden hier praktisch erläutert - ideal für Eltern, Interessierte oder Fachleute. Es wird auf anschauliche Weise vermittelt, was die Werte der großen Reformpädagogin waren und wie man sie umsetzen kann. Dieses informative Buch eignet sich für alle, die die Montessori-Pädagogik in Theorie und Praxis kennenlernen wollen. Mit diesen Hinweisen kann man Kinder gezielt fördern und sie zu selbstständigen Persönlichkeiten erziehen. Es gibt viele wertvolle Tipps für den Alltag und auch nach mehrmaligem Lesen kann man immer wieder neue Anregungen finden. Die ganzheitliche Bildung in Familie und Kita wird vermittelt und mit hilfreichen Grundsätzen beschrieben.” Anna-Christina Lanari, lesefreunde24.de
“Die Autorin beschreibt ausführlich und gut gegliedert die Montessori-therapeutischenAngebote und erläutert das individuelle therapeutische Vorgehen auch an verschiedenen Beispielen wie bei Kindern mit Kabuki-Syndrom, Pallister-Kilian Syndrom, Plexusparese rechts, Fragiles X-Syndrom oder Trisomie 21. Hierzu benötigt die Montessori-Therapeutin über ihre bisherige pädagogische Ausbildung zunehmend Grundkenntnisse in Neuroanatomie und -physiologie, Neuropsychologie, Entwicklungspsychologie, Allgemeinmedizin und Pädiatrie sowie Humangenetik und allgemeine Krankheitslehre.
Die Nachfrage zur Montessori-Therapie ist von Seiten der Patienten und deren Eltern bzw. Bezugspersonen sehr groß und im Alltag eines Sozialpädiatrischen Zentrums nicht mehr wegzudenken. Es ist daher dringend zu empfehlen, für die Montessori-Therapie die staatliche Anerkennung als eigenständiges Berufsbild auszusprechen. Das Buch von Frau Anderlik eignet sich in ganz besonderem Maße zur Unterstützung der praktischen Ausbildung und kann dafür besonders empfohlen werden.
Ich wünsche dem Buch eine gute Verbreitung im Interesse einer zielgerichteten qualifizierten Anwendung der Montessori-Therapie.” Dr. med. Kurt Vock, Kinder- und Jugendarzt (Vorwort)
Lore Anderlik arbeitet seit 1971 mit mehrfach- und verschiedenartig behinderten Kindern und deren Bezugspersonen.
Sie begann am Kinderzentrum München, unter der Leitung von Prof. Dr. mult. h.c. Theodor Hellbrügge, mit dem Schwerpunkt der Förderung von schwer körperbehinderten Kindern, in Zusammenarbeit mit Vojta-Therapie..
Seit 1986 führt sie ihre eigene Praxis in Puchheim, zunächst überwiegend mit Kindern, die in Kindergarten und Schule soziale Probleme hatten sich in die Gruppen einzufügen, oder durch den Frontalunterricht in ihrer Aufnahmefähigkeit überfordert waren. Ab 1993 änderte sich der Schwerpunkt, durch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stengel-Rutkowski, Humangenetikerin, LMU München, zur Suche nach Fähigkeiten und Bedürfnissen von Kindern mit genetischen Besonderheiten.
Heute kämpft sie um das Gelingen der Inklusion, in der jeder seinen Beitrag leistet um das Klima der Gesellschaft positiv und lebenswert für alle zu gestalten.
2011 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.